Der Band „Es hat sich eröffnet das himmlische Tor“ führt den Begriff der Himmelspforte bereits im Titel. Es handelt sich um einen kleinen illustrierten Band für Kinder, der im Jahr 1958 in München beim damaligen „Verlag Ars Sacra Josef Müller“ erschienen ist, der sich auf katholische Veröffentlichungen spezialisiert hatte. Diese Geschichte wie auch die Bilder dazu stammen von Ilse Schmid.
Das Coverbild des Kinderbuchs zeigt eine goldgelbe Pforte, deren zwei hölzern gemaserte Flügel offen stehen. Der leichte Spitzbogen der Türrahmung ist mit einem Sternenfries versehen. An den Seiten gehen Strahlen von der Tür bis an den Wolkenkranz. In der Pforte steht ein Heiliger (mit Nimbus), der kleine Engel mit grünen Flügeln begleitet. Diese Engel strömen hier nicht, wie üblich, in die Pforte, sondern sie bewegen sich nach unten, über drei breite Stufen vor der Pforte nach unten zur irdischen Welt.
Die im Buch folgende erste Illustration zeigt noch einmal die beschriebene Himmelspforte. In dem nicht paginierten Heftchen wäre es die zweite Seite. Nun sind die beiden Torflügel geschlossen, auch der Sternenfries ist nicht länger zu sehen. Die Engel sind verschwunden, bis auf einen letzten im Vordergrund. Dafür ist die Treppe vor der Pforte nun länger und besteht aus der doppelten Anzahl von Stufen wie auf der Coverabbildung.
Ilse Schmid hat von den 1950er bis in die 1970er Jahren zahlreiche Kinderbücher des „Verlag Ars Sacra Josef Müller“ bebildert. 1980 wurde vom Verlag, der sich später verkürzt „Ars Sacra“ nannte, der Band einmal nachgedruckt. Da der Name Ilse Schmid in Deutschland relativ häufig war, ist es nicht gelungen, den Namen einer bestimmten Person zuzuweisen. Im Internet existiert bislang (Stand November 2019) keine aussagekräftige Biographie zu Ilse Schmid, und auch intensive Recherchen bei der Deutschen Nationalbibliothek, der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und dem Lehrstuhl Buchwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der LMU haben bislang leider zu keinem Erfolg geführt.
Ilse Schmid: Es hat sich eröffnet das himmlische Tor, München 1958.
