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Gury Nikitin und Sila Savine: Fresko der Kirche zum Propheten Elias in Jaroslawl (um 1680)

Auf tiefblauem, azurfarbenem Untergrund wurden um das Jahr 1680 die Wandmalereien in der Kirche zum Propheten Elias (Eliaskirche) im russischen Jaroslawl aufgetragen. Diese Kirche mit vier Pfeilern, fünf grünen Zwiebelkuppeln und zwei Zeltdach-Türmen zählt zu den schönsten Bauten in der ganzen Oblast Jaroslawl und darüber hinaus. Sie ist auch als Museum für Architektur und Wandmalerei bekannt.
Um das Jahr 1680 wurden die Kirchenbauten mit Fresken berühmter Künstler aus Kostroma geschmückt, was durch Stiftungen wohlhabender Kaufleute möglich wurde. Unter den Künstlern befanden sich auch Gury Nikitin und Sila Savine, zusammen mit weiteren Meistern aus Jaroslawl. Die Fresken im Inneren der Kirche zeigen selbstverständlich Szenen aus dem Leben des alttestamentarischen Propheten Elias, der einen besonderen Bezug zu den endzeitlichen Geschehnissen hat. Auf einer Szene mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts ist oben Christus Pantokrator dargestellt, der eine Weltkugel hält und auf einem Thron aus Engelsflügeln zu Gericht sitzt. Hinter ihm ist auf zwei Wandfeldern links und rechts die Silhouette Jerusalems aufgezeichnet. Auch im Original ist der Erhaltungszustand dieser frühneuzeitlichen Fresken schlecht, obwohl zwischen 1955 und 1956 und erneut zwischen 1960 und 1983 umfangreiche Restaurierungen stattfanden. Zuvor hatte man das Gebäude, welches bereits auf einer Abrissliste stand, sich selbst überlassen. Man erkennt jedoch noch einzelne weiße Bauten, Tore, Fenster und Türme, die aneinander gereiht eine Art Mauerkette bilden.

Вахрамеев И. А. Церковь во имя святого и славного пророка Божия Илии в г. Ярославле, Ярославль 1906.
Григорьевич Первухин: Церковь Илии Пророка в Ярославле, Мoskau 1915.
Claus Bernet: Ikonen des Weltgerichts, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 37). 

 

tags: Prophet, Fresko, Museum, Oblast Jaroslawl, Weltgericht, Christus Pantokrator
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