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Nils Håkansson: Kirche von Rabelöv (1450-1475)

Kaum erhalten haben sich die rotblauen Freskenmalereien in Rabelöv, nordlich von Kristianstad in der südschwedischen Provinz Skåne gelegen. Die dortige Dorfkirche wurde zwischen 1450 und 1475 ausgemalt. 1835 wurde die Kirche außer Betrieb genommen, als die Pfarreien Råbelöv und Fjälkestad fusionierten. Die Kirche wurde dann zu einem Getreidespeicher, gleichzeitig wurden die Bögen entfernt. Erst in den 1920er Jahren wurde der Bau vom dem Gutsbesitzer Gilbert Kennedy restauriert und die konnten Fresken freigelegt werden.
Aus einem hohen Eingangsturm und aus vermutlich ursprünglich drei Fenstern im hinteren Maueranschluss, dem Kirchenschiff, schauen unterschiedliche Personen – die Gesichtszüge waren meisterlich gearbeitet und wurden vermutlich von einem darauf spezialisierten Künstler angefertigt. Neben dem Torturm links öffnet Petrus einer Schar Geretteten das Tor. Diese Figur ist so gut wie nicht erhalten, während man die Geretteten auf der anderen Seite gut erkennen kann, der Papst und ein König sind darunter, die hier den geistlichen und weltlichen Stand vertreten. Über ihnen erhebt sich der Mantel Mariens, die für die Menschen bittet.
Die Malereien stammen vermutlich von Nils Håkansson und seiner Werkstatt, auch bekannt als Nicholaus Haquini, ein spätmittelalterlicher Kirchenmaler aus Vadstena, der vor allem in den 1450er und 1460er Jahren in Schweden tätig war. Fresken, die man diesem Maler zuschreibt, finden sich in der Vittskövle-Kirche, der Kirche von Gärds Köpinge, der Kirche von Långaröd, der Gladsax-Kirche, der Nymö-Kirche oder der Rinkabys-Kirche, wo man ebenfalls ein Neues Jerusalem finden kann.

Gilbert Kennedy: Beskrivning över Råbelöv och Odersberga gårdar 1930, Kristianstad 1930.
Viola Hernfjäll: Medeltida kyrkmålningar i gamla Skara stift, Skaraborg 1993
Claus Bernet: Wandmalereien, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 17).

 

tags: Skäne, Schweden, Spätmittelalter, Schutzmantelmadonna
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