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Helen Whittaker: St Ethelburga’s Centre for Reconciliation and Peace (2000)

Die Londoner Kirche St Ethelburga-the-Virgin within Bishopsgate (heute St Ethelburga’s Centre for Reconciliation and Peace) wurde im Jahr 1993 durch einen Bombenanschlag der Provisional Irish Republican Army schwer zerstört. Menschen wurden dabei getötet und verletzt, auch viele Kunstgegenstände für immer vernichtet. Dank privater Spenden konnte der Wiederaufbau ermöglicht werden. Das östliche Fenster zeigt in einer rechten Fensterbahn die Heilige St. Ethelburga, wie sie in Richtung des Himmlischen Jerusalem pilgert. Die Äbtissin wird hier mit Heiligenschein und einem goldenen Krummstab gezeigt, den nicht nur Bischöfe besitzen, sondern geistliche Würdenträger mit eigener Jurisdiktion. Das Himmlische Jerusalem erscheint in der linken Fensterbahn. Es ist in einen Zwickel gesetzt und vom übrigen Fenster durch einen Architekturbogen getrennt. Oben befindet sich ein goldenes Tor, aus dem Strahlen dringen. Die Strahlen gehen durch den Bogen und erhellen die rechte Fensterbahn.
Es gab lange und intensive Vorüberlegungen zu den neuen Fenstern. Der finale Entwurf (2000) stammt von Helen Whittaker aus Dunnington. Das neue Fenster wurde dann im Jahr 2001 unter Einbezug von geretteten Fragmenten des einstigen Kempe-Fensters von 1872 im Barley-Studio in York zusammengesetzt. Vor allem die Stadt Jerusalem ist aus solchen Fragmenten geformt, etwa aus der neogotischen Filiale links außen. Sie weist mehrere Bruchstellen auf, die bewusst sichtbar sein sollen.

St. Ethelburga’s Centre for Reconciliation and Peace, (London) 1993.
Pilgrimage: a meditation by Helen Whittaker in stained glass and sculpture, Beverley 2004.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 6).

 

tags: Schaden, London, England, Stiftung, Heilige Ethelburga, Fragment
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