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„San Juan en Patmos“ aus der Kathedrale „Inmaculada Concepción“ in Texcoco de Mora (18. Jh.)

Diese Ölmalerei aus Texcoco de Mora unweit von Mexiko-Stadt in Mexiko entstand im 18. Jahrhundert. Sie zeigt, wie der Titel vermuten lässt, Johannes auf Patmos und wie über ihm ein reichlich verziertes Rokoko-Jerusalem erscheint. Auf einer großen dunklen Wolke ruht das Himmlische Jerusalem als quadratische Stadtanlage. An ihren vier Ecken befinden sich jeweils runde Türme, vier insgesamt. Zwischen den Türmen sind jeweils drei Tore mit Dreiecksgiebeln gesetzt, zwölf insgesamt. Der Raum zwischen den Toren ist komplett mit Wohnbauten ausgefüllt, man sieht immer wieder Kamine und rote Fahnen auf den Dächern der zahlreichen Häuser. Verbunden ist die Stadt mit Johannes durch ein weißes Schriftband, auf dem nochmals auf die Stadt hingewiesen wird.
Das insgesamt 154 x 76 Zentimeter große Bild hat den kompletten Titel „San Juan en Patmos y la visión de la Jerusalén celeste“, zu Deutsch „Der Heilige Johannes auf Patmos und die Vision des Himmlischen Jerusalem“ (hier obere Hälfte). Es befand sich früher im Kloster des Franziskanerordens von Texcoco de Mora, bis es in die dortige römisch-katholische Kathedrale „Inmaculada Concepción“ verlegt wurde, wo es heute einen öffentlichen Platz hat. Sein Zustand ist schlecht; am unteren Rand der Wolken können Beschädigungen festgemacht werden und die Oberfläche des gesamten Werks ist mit einer grüngelben Schmutzschicht überzogen, die vor allem vom Kerzenruß der Jahrhunderte herrührt.

Rafael G. Mahiques: La Jerusalén celeste como símbolo de la Iglesia, in: Víctor Minguez u.a. (Hrsg.): El sueño de Eneas, Castellón de la Plana 2009, S. 19-44.
Sergi D. Garcia: La imagen de la mujer del apocalipsis en Nuva Espana y sus implicaiones culturales, Valencia 2013.

 

tags: Rokoko, Neuspanien, Mexiko, Johannes auf Patmos, Kathedrale
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