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Radleuchter der Christuskirche in Hannover (1914)

Die evangelische Christuskirche in Hannover besitzt drei Jerusalemsleuchter, nämlich zwei im historistischen Stil und eine moderne Neuinterpretation aus dem 21. Jahrhundert. Über die ersten beiden Leuchter ist nicht so viel bekannt, so kennt man nicht den Künstler und auch nicht die ausführende Werkstatt.

Man findet sie in der gewaltigen Backsteinkirche seitlich links und rechts im Querhaus. Beide stammen aus dem Jahr 1914. Es war damals eine Anschaffung zum fünfzigjährigen Kirchenjubiläum. Die bronzenen Kronleuchterkränze wurden mit Hilfe der königlichen Familie finanziert und waren ursprünglich zentral im Kirchenschiff aufgehängt. Nach 1945 verfolgte man ein neues Beleuchtungskonzept, wo dann die Leuchter an ihren heutigen Ort kamen. Sie dienen nicht mehr der Beleuchtung, sondern haben rein dekorativen Charakter. Der Reif trägt jeweils zwölf Tortürme. Diese sehen wie Tabernakel aus, haben jeweils zwei kleine Seitentürme und ein pyramidales Dach, dem ein Kreuz aufgesetzt ist. Den Toren dieser Türme ist wechselweise ein Christogramm oder ein lateinisches Kreuz vorgesetzt. Sie lassen sich öffnen und in ihnen befand sich einst de Beleuchtung. Farbiges Glas lassen die Tore in rotem und blauem Licht erstrahlen. In der Mitte der Leuchter befindet sich heute eine ufoartige Scheibe – diese gehört keineswegs zur ursprünglichen Ausstattung, sondern es handelt sich um eine Neonleuchte, die man in den 1950er Jahren einfügte. 

Festschrift zur 100. Wiederkehr des Jahrestages der Grundsteinlegung unserer Christuskirche, Hannover, am 21. September 1959, Hannover 1959.
Stefanie Sonnenburg, Felicitas Kröger, Wolfgang Pietsch, Claudia Probst, Peter Troche, Rolf Wießell: 1859-2009. 150 Jahre Gemeindegründung Christuskirche Hannover, Hannover 2009.

 

tags: Radleuchter, Niedersachsen, Hannover, Jerusalemsleuchter, Historismus
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