Joseph Klauber (1710-1768), Johann Klauber (1712 bis gegen 1787): „Symbolum apostolorum“ (um 1750)

Um 1750 erschien der Band „Symbolum apostolorum in duodecim distinctum articulos distinctum Articulos Juxta assignationem S. Augustin“ durch Joseph Sebastian Klauber (1710-1768) und Johann Baptist Klauber (1712 bis 1787). Diese Brüder betrieben in Augsburg einen florierenden Kunstbetrieb. Besonders erfolgreich waren kleine Serien zu Grundlagen des christlichen Glaubens, die meist nur wenige Blätter mit Druckwerken enthielten. So hat „Symbolum apostolorum“ lediglich zwölf Illustrationen und zeigt darin auf Seite 3 einen Kupferstich zu dem 1. Korintherbrief 2, 9: „Oculus non vidit, nec auris audivit, nec in cor hominis ascendit, quae praeparavit Deus iis qui diligunt illum“ („Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“). Signiert ist die Arbeit mit „Klauber Cath., sc. et exc. A.V.“. Im unteren Bereich des Blatts rettet Christus einige Sünder für das Himmlische Jerusalem. Dieses befindet sich über ihm als eine Art Tempel mit geschlossenen Toren. Die Anlage ist nicht symmetrisch, sondern ähnelt mit Zinnen, Türmchen, Vor- und Rücksprüngen einer Burganlage. Darüber erhebt sich der Zionsberg mit dem Lamm Gottes samt Siegesfahne auf seiner Spitze, und zwar direkt auf dem Haupttor. Überhöht wird das Lamm Gottes von einer Gloriole und umgeben von Engeln in Wolken.

Ruth Sylvester: Ein Zentrum graphischer Andachtsbildproduktion im 18. Jahrhundert. Der Verlag der Gebrüder Klauber in Augsburg, in: Das Kleine Andachtsbild, 2004, S. 43-51.
Claus Bernet: Barock und Rokoko, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 31).

 

tags: Klauber, Kupferstich, Augsburg, Bildband, Lamm, Barock
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