Cynthia Tokaya (geb. 1969): Ölgemälde „Das neue Jerusalem“ aus der St. Theresia Kirche in Düsseldorf-Garath (2016)
„Das neue Jerusalem“ ist ein Ölgemälde von Cynthia Tokaya (geb. 1969). Es ist bereits die zweite künstlerische Auseinandersetzung der Künstlerin mit diesem stets aktuellen Thema, nach einem Triptychon für die Friedhofskapelle in Hagen am Teutoburger Wald. Auftraggeber für die 300 x 180 Zentimeter große Malerei in gelbgrünen Farbnuancen war der Düsseldorfer „Förderverein St. Matthäus“ der entsprechenden katholischen Gemeinde. Entstanden ist die Arbeit dann zwischen 2014 und 2016. Gemeinsam wählte man als Aufstellungsort zunächst bewusst den dunkelsten Ort der Kirche St. Theresia in Düsseldorf-Garath, nämlich die Orgelseite, wo das Bild die Gläubigen auf eine helle, positive Zukunft hinweisen sollte. Kreisförmig umrunden zentrale Bildelemente das Himmlische Jerusalem: Links hockend der Erzähler, also Johannes auf Patmos, in der Mitte ein menschlich aussehender Engel, der mit der Lanze den Drachen (das Böse) bekämpft, und in dem Baum oben rechts die Braut des Lammes. Das Himmliche Jerusalem verteilt sich mit mehreren „Stadtteilen“ um die mittige Wasserfläche, die für das Meer steht. Links befindet sich der Stadtteil „Jasper“, in der Mitte der Stadtteil „Saphir“ und rechts der Stadtteil „Chrysolith“ mit einem Perlentor. Darüber, von dem Ufer abgesetzt am oberen Bildrand als braunfarbene Stadtsilhouette zu finden, der Stadtteil Zion.
Nach einigen Jahren wurde das Gemälde in einem Nebenraum neu aufgestellt. Die dadurch wieder hervortretenden unverputzten Betonwände in der Kirche wurde an der Seite, wo sich das Bild zunächst befand, mit einer Installation neu ausgerichtet. Hier wurden ein Dutzend vergrößerte Ausschnitte aus der Malerei in einer seriellen Hängung aneinander gereiht, was der Malerei neue und überraschende Perspektiven eröffnet.
St. Theresia-Gemeinde: 1968-1993, Düsseldorf Garath/Hellerhof, Düsseldorf 1993.
Gemeinsam unterwegs. Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Matthäus Düsseldof-Garath/Hellerhof, 26, Mai 2016.