Der Ort Annaberg im Lammertal im Salzburger Land in Österreich (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Orten im Erzgebirge bzw. in Oberschlesien) besitzt, wie es der Name der Gemeinde nahelegt, eine Kirche zur Heiligen Anna. Es ist eine überregionale Wallfahrtskirche der römisch-katholischen Kirche. In ihr befindet sich links vom Hauptalter ein barockes Gemälde von Franz Xaver König (1711-1782), der später ein bedeutender Salzburger Rokokomaler wurde – hier in Annaberg haben wir sein frühestes Werk, welches sich erhalten hat. Es ist auf 1752 datiert und bringt die Symbole der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei zur Darstellung. Rechts unten, vor einer Stifterfigur, ist die Himmelspforte mit barocken Stilformen gesetzt, die bereits den Rokokostil ahnen lassen. Im Verhältnis zu anderen Symbolen des Ölbildes ist die Pforte durchaus groß, jedoch nur zur rechten Hälfte aufgemalt, da sie extrem eng an den rechten Rand gesetzt wurde. Golden ist sie vermutlich auch aus kompositorischen Gründen, weil ihr gegenüber auf der linken Seite das Goldene Haus steht. Sie scheint offen zu stehen.

F. Martin: König, Franz Xaver, in: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 21, Leipzig 1927, S. 147.
Adolf Hahnl: Annaberg im Lammertal: Land Salzburg (Patrozinium: hll. Joachim und Anna, 26. Juli), Salzburg 1972.
Dehio-Handbuch: Salzburg – Stadt und Land. Bearbeitet von Bernd Euler u.a., Wien 1986.
Elsbeth Wallnöfer, Peter Kubelka: Von heiligen Orten und heiligen Seelen: Annaberg und die heilige Anna, Wien 2007.

Beitragsbild: Wolfgang Sauber, Annaberg-Lungötz Kirche – Marienaltar, CC BY-SA 3.0