
Himmelspforten aus Staro Nagoričane (um 1317) und Skopje (um 1376) (beide Mazedonien)
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Claus Bernet
- September 3, 2021
Eine der frühesten erhaltenen Darstellungen des Neuen Jerusalem innerhalb der Ostkirche ist diese Himmelspforte aus der Zeit um 1316/18, als der serbische König Stefan Milutin regierte und das Land wieder aufbaute. Der Erhaltungszustand ist heute schlecht. Es handelt sich um eine Wandmalerei aus St. Georg in Staro Nagoričane in Mazedonien, deren Künstler namentlich bekannt sind: Michael und Ephtichius. Im unteren Bereich ist die Himmelfahrt Mariens wiedergegeben. Im hier zu sehenden oberen Bereich halten zwei Engel die Flügel der Himmelspforte offen. Dahinter sind noch mehrere Heilige zu erkennen, einst war hier auch die Seele Mariens dargestellt.
Kosta Balabanov: Freski od Makedonija, Crkva Sv. Ǵorgi s. Staro Nagoričane, Kumanovsko, XIV vek, Skopje 1979.
Slavko Dimevski: Istorija na Makedonskata pravoslavna crkva, Skopje 1989.
Ivan Bentchev: Engelikonen. Machtvolle Bilder himmlischer Boten, Basel 1999.

1376/77 wurde in der Demétrios-Kirche des orthodoxen Marko-Klosters bei Skopje (Mazedonien) ein Fresko an der Westwand geschaffen. Im oberen Bereich zeigt die Malerei den Todesschlaf Mariens, wovon der Seelen-Engel nur ein kleines Detail ausmacht: An der geöffneten Himmelspforte wird die weiße, bandagierte Seele Mariens mit einem Flügelpaar von Engeln in Empfang genommen. Zu den Füßen lodern noch die Flammen des Fegefeuers, welches die gereinigte Seele nun hinter sich lässt.
Lazar Mirković, Žarko Tatić: Markov Manastir, Novi Sad 1925.
Paul Huber: Die Kunstschätze der heiligen Berge: Sinai, Athos, Golgota. Ikonen, Fresken, Miniaturen (Augsburg) 1987.
Elizabeta Drumova: Sedum spomenici na kulturata vo Skopje i Skopsko, Skopje 2009.