Aufgesprengte Türflügel aus Staro Nagoričane (um 1317) und Kopie aus Skopje (um 1376) (beide Mazedonien)
Eine der frühesten erhaltenen Darstellungen des Himmlischen Jerusalem innerhalb der Ostkirche ist diese Himmelspforte aus der Zeit um 1316/18, als der serbische König Stefan Milutin regierte und das Land wieder aufbaute.
Der Erhaltungszustand ist heute schlecht. Es handelt sich um eine Wandmalerei aus St. Georg in Staro Nagoričane im heutigen Mazedonien, deren Künstler namentlich bekannt sind: Michael und Ephtichius. Im unteren Bereich ist die Himmelfahrt Mariens wiedergegeben. Im hier zu sehenden oberen Bereich halten zwei Engel die Flügel der Himmelspforte offen (Motiv der aufgesprengten Türflügel). Dahinter sind noch mehrere Heilige zu erkennen, einst war hier auch die Seele Mariens dargestellt. Diese befindet sich jetzt wie Christus Pantokrator auf einem Regenbogen sitzend in einer Heilskreis.
Kosta Balabanov: Freski od Makedonija, Crkva Sv. Gorgi, s. Staro Nagoričane, Kumanovsko, XIV vek, Skopje 1979.
Slavko Dimevski: Istorija na Makedonskata pravoslavna crkva, Skopje 1989.
Ivan Bentchev: Engelikonen. Machtvolle Bilder himmlischer Boten, Basel 1999.
Um 1376/77 wurde in der Demétrios-Kirche des orthodoxen Marko-Klosters bei Skopje (Mazedonien) ein Fresko an der Westwand geschaffen. Im oberen Bereich zeigt die Malerei den Todesschlaf Mariens, wovon der Seelen-Engel nur ein kleines Detail ausmacht: An der geöffneten Himmelspforte wird die weiße, bandagierte Seele Mariens, dargestellt mit einem weißen Flügelpaar, von Engeln in Empfang genommen. Zu den Füßen lodert nicht das Fegefeuer, sondern der Künstler versucht, göttliches Licht darzustellen.
Lazar Mirković, Žarko Tatić: Markov Manastir, Novi Sad 1925.
Paul Huber: Die Kunstschätze der heiligen Berge. Sinai, Athos, Golgota. Ikonen, Fresken, Miniaturen (Augsburg) 1987.
Elizabeta Drumova: Sedum spomenici na kulturata vo Skopje i Skopsko, Skopje 2009.