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Stephen N. Haskell (1833-1922): Illustration aus „Daniel the Prophet“ (1908)

Diese kleine schwarzweiße Miniatur ist im Original nur wenige Zentimeter groß. Sie gehört auf die rechte Seite an das Ende einer Zeitleiste, quasi als Verdinglichung endzeitlicher Vorstellungen seitens der US-amerikanischen Adventisten. Solche Zeitleisten waren an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bei allen Kirchen beliebt, das Himmlische Jerusalem ist hier oftmals der Gegenpunkt zur Schöpfung am Anfang. So ist es auch hier. Diese Leiste findet man erstmals auf Seite 269 in „The Story of Daniel the Prophet“ („Die Geschichte des Propheten Daniel“), einem Buch des Adventisten Stephen N. Haskell (1833-1922). Dieser war Missionar, aber auch Redakteur; er gründete die Tract and Missionary Society und in Australien die Signs Publishing Company, die 1889 der drittgrößte Verlag der Siebenten-Tags-Adventisten gewesen war. „The Story of Daniel the Prophet“ erschien dann im Jahr 1908 in South Lancaster in Massachusetts. Welche Künstler an seinem Werk für die Bebilderung gesorgt haben, wissen wir nicht, doch Haskell hatte Zugang und Kontakte zu den besten Illustratoren seiner Kirche.
Das Himmlische Jerusalem wurde bei Haskell als Sammlung einiger Wohnbauten auf ein paar Wolken im unteren linken Bereich dargestellt. Die Stadt erscheint fast ohne Mauer, außer einem kleinen Dreieck, welches die Wolken durchscheinen lassen und das aus zwei Zinnen besteht. Wichtiger waren dem Künstler die unterschiedlichen Bauten im Hintergrund, die mit schneller Hand gekonnt auf das Papier gesetzt wurden. 

Claus Bernet: Das Himmlische Jerusalem bei Adventisten, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 20).
Norma Collins: Relatos inspiradores de Pioneros Adventistas, Bd. 2, Buenos Aires 2015.

 

tags: Stephen N. Haskell, Illustration, Zeitleiste, Adventisten, Daniel
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