Margaret Edith Rope (1891-1988): All Saints Church in Hereford (1934)

Dieses Fenster wurde von Margaret Edith Rope (auch M. E. Aldrich Rope, 1891-1988) aus Fulham in London gestaltet, die an der Chelsea Central School of Arts and Crafts studiert hatte. Sie war eine der ersten Frauen, die in England zahlreiche Fenster in anglikanischen und auch römisch-katholischen Kirchen mit Glasmalereien professionell ausgestattet hat.
Ihre früheste Darstellung des Himmlischen Jerusalem auf einem Glasfenster wurde im Jahr 1933/34 eingebaut, in der anglikanischen All Saints Church in Hereford nordwestlich von Gloucester. Hier thront eine mittelalterliche Stadt auf einem Tafelberg, dem Zionsberg. Sie scheint rund angelegt und an den Seiten symmetrisch zu sein. Über sie steht geschrieben: „Urbs Beata Jerusalem“. Weitere Beschriftung findet man unten: „from the right side of the temple, alleluia; and all they to whom that water came were saved“, ein Zitat aus dem ursprünglich lateinischem Antiphon „Vidi aquam“: „Von der rechten Seite des Tempels, Halleluja; und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet“.
Das Haupttor wird von einem großen weißen Engel bewacht, weitere Engel stehen im Hintergrund, andere in den Seiteneingängen, zwei schauen über dem Haupttor nach unten. Unter dem Haupttor entspringt der Lebensfluss, der sich bald aufteilt: Eine Hälfte umschließt die Stadt als Wassergraben, eine andere Hälfte fließt weiter nach unten zur alten Schöpfung. Dort segelt ein Schiff mit der englischen Flagge. Es soll die katholische, allumfassende Kirche sein – ein seit Johann von Geiler Kayserberg vertrautes Motiv. Zwischen die Wasserströme hat die Künstlerin sieben Bäume mit roten, gelben und orangen Früchten eingefügt, sie erinnern etwas an angloamerikanischen Grafiken dieses Baums aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Marjorie Wight: All Saints‘ Church, Hereford, Hereford 1962.
Marjorie Wight: The story of All Saints‘ Church, Hereford, Gloucester, um 1965.

 

tags:Festung, Anglikaner, England, Schiff, Lebensbaum
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