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Hanns Joachim Klug (1928-2013): Altargemälde aus der Kirche Heiliger Schutzengel, Hambühren (1987)

Hanns Joachim Klug (1928-2013) hat im Laufe seines Schaffens über 140 Kirchen künstlerisch ausgestattet, mit einem Stil zwischen Neoromanik und surrealistischen Anklängen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwog er Priester zu werden, entschloss sich dann aber zu einem Kunststudium an seinem Geburtsort Hannover. Anschließend arbeitete Klug als freischaffender Maler hauptsächlich für römisch-katholische Kirchen und Kapellen. Von ihm kennen wir bereits ein Himmlisches Jerusalem als Altarfresko von St. Josef in Einbeck (1984) und die Altarwand von Stadthagen (ebenfalls 1984, Verlust, Dokumentationsfoto im Besitz des Verfassers).
In der römisch-katholischen Kirche Heiliger Schutzengel in Hambühren im Landkreis Celle fertigte Klug 1987 ein neues Altargemälde an. Dort begleiten Engeln Menschen von unten nach oben in das Neue Jerusalem. Bei dem ursprünglichen Entwurf waren hier weitere Gerettete vorgesehen, doch der Künstler wurde gebeten, dass Motiv der schützenden Engel, das die Kirche auch im Namen führt, visuell stärker aufzunehmen.
Es finden sich die zwölf Tore, die offen stehen. Das kann man nur an einem Tor unten links belegen, welches offen steht und mit dem grünen Hintergrund verbunden ist. Zum Teil sind die Tore durch eine Mauer verbunden, etwa im oberen Bereich. Markant sind die schmalen Pfeiler und Zeltdächer der Tore. Das Innere der Stadt ist nicht mit Wohnhäusern, sondern mit zahlreichen Heilgen angefüllt. Da diese Heiligen alle, wie auch die Engel, einen vergoldeten Heiligenschein besitzen, hat das gesamte Kunstwerk einen wertvollen Goldcharakter, wie man es auch von romanischen Miniaturen her kennt. Die Heiligen haben sich um das Lamm mit der Fahne im Zentrum versammelt. Dabei sieht das rechteckige Feld mit dem Lamm selbst wiederum aus wie eine Fahne.

Hanns Joachim Klug: das bildnerische und gestalterische Werk, 1947-1998, Berlin 1998.

 

tags: Altar, Niedersachsen, Neoromanik, Hanns Joachim Klug
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