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Benedict Schmitz (1935-2015): Kreuzweg in Verklärung Christi in München (1972)

Benedict Schmitz (1935-2015), ein Franziskanermönch und Sakralkünstler, war Spezialist für die Gestaltung von Kreuzwegen mit ihrer eigenen Tradition der Darstellung des Neuen Jerusalem. Von Schmitz sind Werke in St. Konrad in Ingolstadt, im Meditationsraum der Franziskanerkirche Ingolstadt, in Bremerhaven, Reichertshofen und Wien zu finden. In München-Ramersdorf entwarf Schmitz für die römisch-katholische Pfarrgemeinde Verklärung Christi einen Kreuzweg, der im Jahr 1972 eingeweiht wurde. Es handelt sich um mehrere Mosaike, von denen das letzte, „Vollendung“ genannt, das Himmlische Jerusalem zeigt. Auch wenn man direkt vor dem Werk steht, dauert es, bis sich Einzelheiten zu einem sinnvollen Gesamtbild fügen. Dies liegt auch daran, dass die meisten Steine in Grau- und Blautönen gehalten sind und in relativ großen Platten gesetzt wurden. Das Agnus Dei vor dem Regenbogen dominiert die Bildtafel, wobei dieser Regenbogen nach unten gekehrt ist. Als ich den Künstler daraufhin befragte, erläuterte er: „In Gottes Schöpfung ist alles möglich, und das gilt noch vielmehr für die zukünftige Schöpfung. Die Gemeinde wünschte sich ein goldenes Kreuz in der Mitte über der Stadt; da habe ich übrigens auch noch die Nagelmale beigefügt. Somit schien es passender, den Bogen nach unten zu setzen, als würde das Lamm darin stehen. Unten zwischen den Toren der Stadt, und auch davor, sieht man Wellen des Lebensstroms. Damit bin ich auch nicht glücklich geworden, denn das Wasser fließt ja nicht zwischen den Toren, sondern weiter nach unten“. 

Benedict Schmitz: Der Kreuzweg unseres Herrn, Eichstätt, um 1970.
Licht-Spuren. Entdeckungen eines Kirchen-Titels, 1972-1992. 20 Jahre Pfarrei ‚Verklärung Christi’, München 1992.
Benedict Schmitz: Werkzeug des Todes – Baum des Lebens. Ein Kreuzweg, München 1999.
Claus Bernet: Mosaike, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 33).

 

tags: Kreuzweg, Lamm, München, Bayern, Regenbogen
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