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Moss: Die Heilige Stadt Gottes (1883)

In der Zeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ der Steyler Missionare gab es immer wieder Covervorlagen, die dann über einige Monate hinweg die erste Seite einer Monatsausgabe dieser römisch-katholischen Zeitschrift illustrierten. Gerne wurde im Katholischen auf das Bild Jerusalems als Gottesfestung zurückgegriffen, mit meist drei, vier Bastionen sowie hohen Mauern. Prototyp ist ein Kupferstich von Hieronymus Wierix nach Hendrik van Balen von um 1600 (Museum Boymans van Beunigen, Rotterdam). Überwiegend sind solche Zeichnungen unbelebt, doch hier wurden sie um eine Figurengruppe ergänzt: der Engel Michael (links), der Heilige Franziskus (rechts) und zwischen beiden Maria als „Pforte des Himmels“, wie man im Nimbus der Figur lesen kann. Ihr Haupt ist so in den Rundbogen der Himmelspforte eingepasst, dass diese den Nimbus der Figur abgibt. Darüber steht „Die heilige“ was mit „Stadt Gottes“ zu ergänzen ist, der Titel der Zeitschrift.
Die schwarz-weiße Zeichnung ist in einer Eckbordüre (hier nicht zu sehen) signiert, es handelt sich um den ansonsten unbekannten Künstler mit Familiennamen Moss. Man findet sie erstmals auf dem Cover des sechsten Jahrgangs 1883.

 

Nach einigen Jahren wurde die Zeichnung leicht modernisiert und wurde erstmals als Monatsblatt seit dem ersten Heft des 15. Jahrgangs 1892 (S. 3) verwendet. Anlass war, dass sich der Titel der Zeitschrift von „Die Heilige Stadt Gottes“ zu „Die Stadt Gottes“ leicht geändert hatte. Die Zeichnung ist nicht mehr signiert, doch darf man erneut die Handschrift des Künstlers Moss vermuten. Die Mauerung ist nun mit Quadersteinen versehen, über die Eingangspforte hat man ein lateinisches Kreuz gesetzt, die Figurengruppe wurde leicht verändert.

 

tags: Zeitschrift, Mönche, Historismus, Gottesburg, Mission
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