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Günther Danco (1912-2000): Johanneskirche in Feuchtwangen (1963)

Der Maler Günther Danco (1912-2000) gehörte in den 1960er und 1970er Jahren zu den explizit gesellschaftskritischen Künstlern aus München-Schwabing; heute hingegen ist er so gut wie vergessen. Man kennt von dem 1912 geborenen Künstler einige Zeichnungen, Wandmalereien und eine Handvoll Glasfenster, die alle in evangelischen Kirchen Bayerns bzw. Frankens zu finden sind. Ist seine Werkzahl auch gering, so hat Danco doch mehrmals das Himmlische Jerusalem thematisch aufgegriffen. Es handelt sich dabei um die besten und wichtigsten Werke des Künstlers.
1963 entstand in der evangelischen Johanneskirche in der Altstadt von Feuchtwangen (Mittelfranken) das Fenster „Das himmlische Jerusalem“, über dem Eingang und der Empore, gegenüber dem Altarbereich. Es ist eine Arbeit nach einem Entwurf Dancos, der dann von den Werkstätten Gustav van Treeck in München ausgeführt wurde. Vor die Stadt ist eine Gruppe von vier Musikanten gesetzt. Es ist nicht ganz klar, ob es Menschen im Anzug oder Engel mit blauen Flügeln sein sollen. Über ihnen schwebt in einer feuerroten Gloriole ein quadratisches Jerusalem mit den üblichen Merkmalen der Gottesstadt (Lamm, drei Tore an einer Seite, Zionsberg, Stadtmauern und Lebensfluss, allerdings ohne den Baum des Lebens). Wie bei allen Darstellungen Jerusalems dieses Künstlers (erstmals im Jahr 1956 bei der Johanneskirche in Steinbach) wurde die quadratische Stadt um 90 Grad so gedreht, dass die untere Ecke mittig zum Betrachter hin ausgerichtet ist. Auf dem Mauerwerk und auf den Türmen finden sich fünf schwarze Punkte, die auch heute noch Rätsel aufgeben. Zusammen mit dem Auge des Lammes sind es sechs schwarze Punkte.


Aus dem Kirchenschiff ist es unmöglich, das gesamte Fensterbild ungestört betrachten zu können. Entweder schieben sich Holzträger der Deckenkonstruktion horizontal durch das Bild, oder vertikal die Seile der Hängelampen.

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tags: Mittelfranken, Engel, Danco
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