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Emil Wachter (1921-2012): Altargemälde in St. Philippus zu München (1991)

In der römisch-katholischen Kirche St. Philippus zu München befindet sich ein komplexes Altarwerk von Emil Wachter (1921-2012), das 1991 in Öl gemalt wurde. Es besteht insgesamt aus sieben Bildtafeln, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, unter dem Gesamttitel „Das Heilswirken Gottes in Schöpfung, Erlösung und Vollendung“.
Das oberste Bild in der Größe 200 x 150 cm hat den Titel „Die himmlische Stadt und das Lamm“. Das Neue Jerusalem mit seinen zwölf offenen Toren ist nicht gut zu erkennen. Die Tore sind in Dreiergruppen zusammen gefasst, die in zahlreiche andere Personen, Heilige, Engel und weitere Details eingestellt sind. Im Zentrum der Stadt befindet sich seine „Leuchte“, das triumphierende Lamm in einer roten Gloriole. Rechts neben der Stadt steht die Jakobsleiter (Gen. 28, 10), links ebenfalls mit geflügelten Wesen (Joh. 12, 32). Da das Wasser in allen sieben Bildern eine hervorgehobene Rolle spielt, werden hier auf dem ersten Bild unten die vier Paradiesflüsse gezeigt, die die neue Schöpfung speisen und befruchten.
Innerhalb der Gemeinde wurde lange nach einer Lösung gesucht, die kahle Altarwand von 1982 künstlerisch aufzuwerten. Schließlich erteilte Pfarrer Gerson Weiskopf mit Zustimmung von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat und im Einvernehmen mit dem Erzbischöflichen Ordinariat 1990 dem Künstler den Auftrag zur Anfertigung der Bilder, nach langer Diskussion um die Entwürfe. Am 4./5. Mai 1991, dem Fest des Apostels Philippus, wurde das Altarwerk dann feierlich eingeweiht und ist seitdem ein künstlerischer Höhepunkt der modernen Nachkriegskirche.

Peter Steiner: Einœ Altarbild von Emil Wachter für die Kirche St. Philippus in München, in: Das Münster, 44, 3, 1991, S. 185-190.
Nadya Badr: Emil Wachter. Das Werk 1939-1995, Aachen 1999.
Albert Limmer: Die Pfarrei St. Philippus 1968-1982-2007, München 2006.

 

tags: Fresko, Altar, Emil Wachter, Himmelsleiter
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