
1994 erschienen in Indonesien elf Comichefte zu John Bunyans Pilgrim’s Progress. Sie wurden mit einfachen schwarz-weißen Zeichnungen eines unbekannten Künstlers ausgestattet. Im ersten Heft mit dem Titel „Perjalanan Seorang Musafir“ zeigt die Seite 19 den Pilger bei der Ankunft an eine Himmelspforte, die wie eine moderne, geschlossene Haustür aussieht, ebenso die Zeichnung auf Seite 20.
Besonders viel Sorgfalt wurde für die Wiedergabe der Mauerung verwendet, so zieht sich ein Fries aus Steinen um die Laibung der Rundbogenpforte, in welche eine Tür aus Holzpaneelen gesetzt ist. Die Überschrift über dem Türsturz entspricht den europäischen Fassungen: „Klopfe an, dann wird euch aufgetan“.
Auf Seite 21 und Seite 22 setzt sich die Geschichte fort: Dem Pilger wird vom Türhüter (i.e. Petrus) der Weg gewiesen. Die Pforte und die Tür an der linken Bildseite sind unverändert wie in den Zeichnungen zuvor wiedergegeben.
Heft sieben der Serie hat den gleichen Titel und hier findet man die Pforte auf Seite 18, zunächst als undifferenzierte, kaum wahrnehmbare Himmelserscheinung. In einer ovalen Gloriole, gezeichnet mit wenigen parallelen Strichen fast schon im Pointillismus, setzt sich ein Rundbogentor zusammen. Aus der Stadt fließt nicht etwa der Lebensfluss nach unten, sondern dem Roman nach führen Treppen bis an den Rand der Stadt. Sie enden allerdings an einem Fluss, den der Pilger und sein Begleiter noch überqueren müssen.
Seite 23 präsentiert zahlreiche Gerettete in feierlichen Gewändern vor einer breiten, neobarocken ornamentierten Pforte, ebenso die folgende Zeichnung auf Seite 24. Einmal ist diese Pforte geöffnet (links), dann geschlossen (rechts). Sie besteht aus zwei Pilastern mit einem Doppelkapitell als Träger, über die sich ein Schriftbogen als oberer Abschluss zieht.
Ein letztes Mal erscheint das Himmlische Jerusalem in Form einer Himmelspforte in Heft elf, welches den Titel „Ikut Musafir“ trägt. Die einfarbige Zeichnung unterscheidet sich in Qualität und Ausdifferenzierung derart von den vorangegangenen Illustrationen, so dass ein anderer Künstler vermutet werden darf. Seite 23 ist quasi die Abschlusszeichnung und der Höhepunkt zu der elfbändigen Serie: Es zeigt einen triumphalen Einzug in die Seligkeit, die sich vor zwei offenstehenden Flügeltüren zeigt. Diese Tür ist von einem mehrfach ornamentierten Bogen überspannt, hinter dem eine Gloriole das Firmament erstrahlt. An den Seiten setzt sich das Schmuckband als Mauerstreifen fort. Hinter dem Tor, also bereits in der Stadt, werden von Christus und Maria zahlreiche Gerettete empfangen, die über dem Tor von Engeln mit Kronen beschenkt werden. Zahlreiche der Geretteten spielen mit verschiedenen Instrumenten himmlische Musik, andere sind in angeregte Unterhaltung vertieft – es herrscht Friede. Durch die Tür blickt man nach draußen, wo gerade ein weiterer Geretteter mit einer Prunkkutsche und einem Viergespann eintrifft.