Carlo Tora (geb. 1924): „Nelson’s Picture Bible“ (1973)

Eine der populären Kinder- und Jugendbibeln war die „Nelson’s Picture Bible“, die schon im Titel auf reichhaltige Bebilderung verweist, die Carlo Tora (geb. 1924) beigesteuert hat, der auch bekannte Märchenbücher, den Italiener Pinocchio und Heidi illustrierte.
Erstmalig erschien das Werk im Jahr 1973 in Nashville, beim Traditionsverlag Thomas Nelson, den sie auch im Titel führt. Es handelte sich aber um keine „echte“ Bibel, sondern um eine sprachliche Neufassung und Neubearbeitung durch ein Team um J. F. Allen, Lane Easterly und Bernice Rich, die sich speziell an Jugendliche aller Konfessionen richtete. Federführend beteiligt war auch Elmer Leon Towns (geb. 1932), ein US-amerikanischer Pastor und Akademiker, der 1971 die Liberty University mitbegründet hatte. J. F. Allen soll den Kontakt zu Tora für die Bilderbibel hergestellt haben, nachdem beide zuvor bei der Ausgabe „The new illustrated children’s Bible“ erfolgreich zusammen gearbeitet hatten. Über 400 Zeichnungen hat Tora beigesteuert.

Das Himmlische Jerusalem ist mit einer Abbildung vertreten, die sich über die Seiten 412 und 413 hinweg zieht. Links sieht man einen hellen Engel, der den von der Vision ergriffenen Johannes zurückzuhalten versucht, der der Vision zuneigt, aber einen steilen Felsen abzustürzen droht.

Auf der rechten Seite 413 ist dann die unten gelegene Vision selbst zu sehen: Eine antike Stadt mit zwei Eingängen, angelehnt an das palästinensische Jerusalem, mit einem halbrunden Kolonadenbau, vielleicht eine antike Markthalle (?), vorne rechts. Der spezielle himmlische Charakter dieses Jerusalems sind ausschließlich die grau-weißen Wolken, auf denen diese Stadtanlage schwebt.

J. F. Allen, Lane Easterly, Bernice Rich, Elmer Leon Towns: Nelson’s picture Bible, Nashville 1971.
Claus Bernet, Alan L. Nothnagle: Christliche Kunst aus den USA, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 32).

 

tags: Jugendbuch, Kinderbibel, USA
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