Paul B. Remmey (1903-1958) hat nach seiner Beteiligung an „Forever Heaven“ (1948) noch mindestens einmal die Gottesstadt dargestellt. Er war einer der zwanzig Illustratoren, welche an der zehnbändigen Serie „Bible Story“ mitarbeiteten. Die besten und anerkannten Künstler der Adventisten waren hier vereint. Remmey war unter ihnen vielleicht der erfolgreichste, Ölgemälde von ihm findet man heute im Metropolitan Museum of Art (New York), im Museum of Fine Arts (Boston), dem Philadelphia Museum of Art oder der National Gallery of Art (Washington D. C.).
Gefragt waren für „Bible Story“ leicht verständliche Arbeiten in relativ einheitlichem figürlichem Stil als leicht einprägsame Farbzeichnungen. Einige der Abbildungen wurden auch in anderen kirchlichen Magazinen der Adventisten gedruckt und wurden über Jahre relativ populär. Die „Bible Story“, die unter dem Titel „Menschen in Gottes Hand“ zwischen 1964 und 1971 auch in deutscher Sprache erschien, wurde erstmals in Washington zwischen 1953 und 1957 von den Siebenten-Tags-Adventisten herausgebracht. Sie richtete sich zunächst an Jugendliche und erzählt in einer Fassung von Arthur S. Maxwell das Alte und Neue Testament nach.
Hier zu sehen ist ein Ausschnitt von Seite 188 aus dem achten Band, der 1956 in den USA erschien. Wie bei „Forever Heaven“ steht Christus im Zentrum, das Himmlische Jerusalem findet man ganz im Hintergrund. Dorthin strömen zahlreiche Menschen in weißer Kleidung auf vielen Stufen einer Prunktreppe nach oben, wo es ohne Mauer und Tore direkt in die weiße Stadt geht. Aus der Ferne sieht es fast wie eine Wasserfontäne aus, aus der Nähe erkennt man Konturen von Mauern, Dachzonen, Fenstern. Die Stadt mit einer Hochhaus-Skyline zu präsentieren war genauso modern wie Christus als Triumphator mit goldener Krone – in diesem Gestus sollten noch viele Zeichnungen seitens der Adventisten vorgelegt werden.