Die Farbzeichnung zeigt zum Betrachter hin gewendet die Kante eines Kubus, durch die man in das Innere des Objekts sehen kann, wo u.a. der Lebensbaum und der Baum der Erkenntnis stehen. Weitere Einzelheiten sind möglicherweise von dem gleißenden Lichteinfall von oben verdeckt, wie bereits der Lebensfluss oder die mosaischen Gesetzestafeln von diesem Licht überstrahlt werden. Englischsprachige Beschriftungen präzisieren die Himmelsstadt: So sind ihre Tore nach den zwölf jüdischen Stämmen benannt, gleichzeitig ist in jedem Tor eine Tafel mit der Beschriftung „Jesus“ angebracht. Striche vor den Toren deuten Menschen an, die in diese Tore strömen. Sie kommen aus Regionen, die mit „Street of decision“ oder „Enter ye in the strait gate“ näher bezeichnet sind, weiter unten befindet sich die alte, sündhafte Schöpfung.
Die Zeichnung findet sich auch auf dem Cover des Buches „Vision of new Jerusalem now“, erschienen im Jahr 2012 von Marty Angelo. Angelo arbeitete von 1965 bis 1980 im Medienbereich als Promotor, Discjockey und als Nachtclubbesitzer. Wegen Kokainbesitz wurde er 1980 verurteilt. Angelo erlebte in seiner Zelle nach wenigen Monaten eine christliche Erweckung. Nach seiner Entlassung 1984 arbeitete er viele Jahre als Pastor im pfingstkirchen Bereich der USA, u.a. für Prison Fellowship Ministries, Teen Challenge of Southern California oder The Fort Lauderdale Rescue Tabernacle (Faith Farm). Nach Mitteilung von Angelo geht das Coverdesign von 2012 zurück auf eine Zeichnung des Amerikaners Rev. Garland Eastham (1897-1983) aus Indiana, dem Gründer von Faith Farm Ministries in Ft. Lauderdale, eine Auffangstation für Obdachlose. Um 1960 hatte Eastham, der nicht nur zeichnete, sondern auch Gedichte verfasste, dieses Himmlische Jerusalem auf eine alte Fensterjalousie gezeichnet, koloriert und beschriftet.
Marty Angelo: Vision of new Jerusalem now, o.O. 2012.
Claus Bernet: Freikirchen, „Sekten“, Denominationen, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 9).
.