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Kathédrale Saint-Louis in Blois: Trimuphbogenpforte (um 1860)

Die Kathedrale namens Saint-Louis in Blois ist eine römisch-katholische Kirche im Departement Loir-et-Teuer (Region Centre-Val de Loire). Von der karolingischen Zeit bis heute war der Sakralbau mit einer ganzen Reihe verschiedener Glasmalereien ausgestattet. Im Jahr 1678 zerstörte ein Unwetter das Gebäude, das von 1680 bis 1700 wieder aufgebaut und mit neuen Fenstern dem Heiligen Ludwig geweiht wurde (ursprünglich war die Kathedrale zunächst Saint-Pierre und dann Saint-Solenne geweiht). Heute ist der Bau besonders für seine Orgel und die modernen Glasmalereien von Jan Dibbets bekannt. Doch es gibt auch noch einen Bestand historistischer Glasarbeiten aus der Zeit um 1860, als unter der Leitung des Architekten Jules de La Morandière der Chorumgang umgestaltet wurde. Die Kapelle im Chorscheitel besitzt im unteren Bereich ein zentrales Fenster mit mehreren Motiven aus der Lauretanischen Litanei. Es besteht insgesamt aus drei Bahnen und drei Medaillons. Das oberste, mittlere Medaillon zeigt die Pforte des Himmels als klassizistischen Triumphbogen vor blauem Hintergrund (oben zu sehen). Es waren die Jahre der Antikenbegeisterung, wo in Frankreich an verschiedenen Orten archäologische Grabungen durchgeführt wurden, auch in Blois, das schon zur Römerzeit besiedelt war. Die Pforte ist ähnlich gehalten wie Arbeiten in der Kirche Saint-Jean-Baptiste (Nemours) und der Kapelle Le Croisic (Loire-Atlantique). In Blois steht der Bau auf Stelen, was ihm eine Leichtigkeit verleiht und neben dem zentralen Tore zwei kleinere Nebentore entstehen lässt.

Annie Cospérec: Blois. La forme d’une ville, Paris 1994.
Jean-Baptiste Virlet, Jacques Raunet: La cathédrale Saint-Louis de Blois, in: L‘ art sacré à Blois, Chartres, Saint-Aignan, 4, 1996, S. 58-76.

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tags: Loir, Triumphbogen, Frankreich, Klassizismus, Pforte
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