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Egon Stratmann (geb. 1936): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)

Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius aus Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Oculi-Fenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung mehr Licht in den Raum der etwas düsteren Kirche gebracht wurde, die in einem Tal und zusätzlich an einem Abhang errichtet worden ist. Die Malerei aus Schmelzfarben auf Antikglas und Blei zeigt die zwölf Tore des Neuen Jerusalem an einem Quadrat, als einfache Rundbögen, jeweils drei an einer Seite. Dieses Quadrat wurde absichtlich nicht gerade in den Kreis eingesetzt, sondern leicht um zwei Grad seitlich gedreht. Über den Toren zeigt eine zweite schwarze Linie an, dass sich zwischen diesem Band aus der inneren ersten Linie (des Quadrats) und der äußeren Linie die Stadtmauer befindet. Weniger leicht als die zwölf Tore mit der Mauer kann man aus dem Kirchenschiff heraus den Inhalt des restlichen Fensters identifizieren: es handelt sich um ein weißes Lamm, welches an einem schwarzen Stab die weiße Siegesfahne (rechts oben) trägt und mit seinen Beinen schwungvoll nach links schreitet.

Vermutlich handelt es sich um eine Arbeit von Egon Stratmann (geb. 1936). Dieser Maler hat die Stadt Jerusalem stilistisch (nicht figürlich) in ähnlicher Art und Weise bereits in zwei anderen Kirchen zur Darstellung brachte: 1985 in St. Marien, Meinerzhagen (Sauerland) und nochmals 1989 in St. Konrad, Duisburg-Fahrn (Ruhrgebiet, inzwischen profaniert). Eingebaut wurde das Fenster in Altenbeken im Jahr 1994, unmittelbar zuvor war die römisch-katholische Kirche zum Baudenkmal erklärt worden.

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tags: Ostfestfalen, NRW, Todo, Okulifenster, Siegesfahne, Lamm
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