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Wilhelm Buschulte (1923-2013): Heilig Geist in Dortmund-Wellinghofen (1961)

In Dortmund-Wellinghofen besitzt die römisch-katholische Kirche Heilig Geist mehrere Glasfenster von Wilhelm Buschulte (1923-2013) aus dem nahegelegenen Unna. Eine im Jahr 1961 gefertigte Arbeit rechts vom Altar zeigt das weiße Lamm im Himmlischen Jerusalem. Es ist umgeben von Wolken, die an Moleküle aus einem Chemiebuch oder an Bienenwaben erinnern, eine Modeerscheinung der 1960er Jahre. Zwischen diese Strukturen hat der Künstler in regelmäßigem Abstand dunkle Felder in unterschiedlichen Blautönen eingefügt.
Die goldene Stadt erscheint in der Mitte des oberen Drittels. Sie besteht aus wenigen Glasscheiben, auch das einfarbige Lamm Gottes ist aus gerade einmal zwanzig Scheiben in einem Tondo zurückhaltend eingesetzt, ähnlich wie wenige Jahre zuvor in Worms. Hier wird es erstmals mit sieben Augen gezeigt, nach Johannesoffenbarung Kap. 5, Vers 6. Mit nur wenigen Impulsen gelingt es Buschulte, einen überzeugenden Eindruck hervorzurufen, der die wesentlichen Merkmale einer Gottesstadt thematisiert, ohne historische Muster und Traditionen zu ignorieren. Von den Toren befinden sich hier jeweils drei an einer Seite. Es sind einfach kleine Rundbögen aus einer einzigen Scheibe geschnitten. Durch die vorgesetzte weiße, rechteckige Scheibe sieht es so aus, als würde die Stadt vom Tor aus in die Umgebung hinaus strahlen. Gleichzeitig wird dadurch Plastizität und Dreidimensionalität erzeugt. Das Fenster im Chorbereich mit einer Größe von 440 x 300 Zentimetern ist aus blauem und grauem Antik- und Lupenglas, sowie Blei und Schwarzlot hergestellt.

25 Jahre – 1941 – 1966 – Heilig-Geist-Gemeinde, Dortmund-Wellinghofen, Dortmund 1966.
Annette Jansen-Winkeln: Künstler zwischen den Zeiten – Wilhelm Buschulte, Eitorf 1999.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Wilhelm Buschulte, Dortmund, Schaltkreis, modern, Raster, Altarfenster, NRW
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