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Charles Eyck (1897-1983): Reformierte Kirche von Ginneken (1967)

Im niederländischen Ginneken bei Breda (Provinz Noord-Brabant) ist in der reformierten NH-Kerk ein ganzes Glasfenster dem Himmlischen Jerusalem gewidmet. In einem farbenfrohen Häusermeer findet man die zwölf Apostelnamen eingeschrieben, stets über einem der Stadttore. Die Häuser dazwischen sind rechteckige Blöcke mit Fenstern, Torbögen, Galerien. Jeder Block hat eine eigene Farbe, überwiegend in verschiedenen Rottönen, dann auch weiß und beige. Im Jahr 1967 wurde es hergestellt, von dem Künstler Charles Eyck (1897-1983).

 

Zum Künstler:

Charles Eyck, geboren am 24. März 1897, arbeitete zunächst als Keramikmaler in der Fabrik Céramique in Maastricht. Erst als er sich eine Ausbildung finanzieren konnte, begann er ein Studium der monumentaler Kunst, wie Wandmalerei und Glasmalerei, an der Reichsakademie in Amsterdam. 1922 gewann er den Prix de Rome. Nach kurzen Aufenthalten in Schweden, Curaçao, Südfrankreich, Amsterdam, Clamart (bei Paris) und Utrecht ließ er sich in Schimmert nieder, einem Dorf in Südlimburg. Seine bekanntesten, da öffentlich zugänglichen Arbeiten sind die Statue „Verkehr“ in der Bahnhofshalle von Utrecht (1939), das Limburger Befreiungsdenkmal auf dem Koningsplein in Maastricht (1952) und die Glasfenster für die Jozef Arbeiderkerk in Meerssen (1958).
Zunächst war seine Arbeit im Design expressionistisch. Später wurde er dafür kritisiert, dass er an einem mehr oder weniger konsequenten religiösen Stil festhielt. Auch wegen dieser Kritik und seiner zunehmenden Taubheit lebte er immer mehr zurückgezogen in dem von ihm selbst entworfenen Haus „Ravensbos“ in Schimmert. Nach der Enthüllung des Befreiungsfensters in der Sint-Janskerk in Gouda (1947) wurde Eyck der Orden von Oranien-Nassau überreicht. Fast zwanzig Jahre später gab er diesen Orden zurück, weil er einer Heirat zwischen Prinzessin Beatrix und Claus von Amsberg nicht zustimmen konnte. Charles Eyck starb im Alter von 86 Jahren am 2. August 1983.

 

tags: Niederlande, Bauklötzchen, Monumentalfenster
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