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1996, Bielefeld-Ummeln, Ostwestfalen, NRW, St. Michael, Hubert Spierling © Claus Bernet

Hubert Spierling (1925-2018): St. Michael in Bielefeld-Ummeln (1996)

Die römisch-katholische Kirche St. Michael im Ortsteil Bielefeld-Ummeln besitzt eine Arbeit von Hubert Spierling (1925-2018). Im Jahr 1996 wurden dort die ursprünglich klaren Glasfenster durch Buntglasfenster ersetzt. Das große Rundbogenfenster zur rechten Seite des Altarraums zeigt die zwölf goldenen Tore der Stadt, wie sie hufeisenförmig ein Stück freien Himmel umschließen. Jeweils vier Tore sind links und rechts gesetzt, die übrigen vier befinden sich im Halbrund des Bogens. Durch das gesamte Fenster ziehen sich Sprossen in der Form, dass ein gewaltiges lateinisches Kreuz entsteht!

Spierling führte zu seinem Fenster aus: „In meinem Schaffen als Glasmaler begleitet das Thema Himmlisches Jerusalem mich seit vielen Jahren. Intensiv hatte ich mich knapp zehn Jahre zuvor in Stahldorf mit einem ganz ähnlichen Fenster auseinander gesetzt. Die Idee, die Stadt unbedingt als Quadrat darzustellen, habe ich aufgegeben. Mir war jetzt wichtig, das Gesamtfenster in seiner Form mit einzubeziehen. Man kann diese Arbeit nämlich ganz unterschiedlich betrachten. Die meisten sehen sofort die zwölf goldenen Farbflächen und sehen darin das Himmlische Jerusalem. Das ist weder richtig, noch falsch, sondern eine nachvollziehbare Sichtweise. Genau so gut kann man das Fenster aber auch als eine riesige Himmelspforte sehen, die mit einem Fries vergoldeter Rechtecke ausgestattet ist“.

Holger Brülls (Hrsg.): Hubert Spierling: Malerei und Glasmalerei, Paderborn 2010.
Holger Brülls: Zeitgenössische Glasmalerei in Deutschland/L’art contemporain du vitrail en Allemagne. Hrsg. von Jean-François Lagier, Chartres 2012.
Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Ostwestfalen, Hubert Spierling, Pforte, Gold
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