
Nikolaus Bette: St. Agatha in Maumke (1978) und St. Georg in Essen-Heisingen (1986)
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Claus Bernet
- Oktober 18, 2021
Eines der vielen Jerusalem-Glasfenster von Nikolaus Bette (geb. 1934) lässt sich in der katholischen Kirche St. Agatha in Maumke im Kreis Olpe finden. Es basiert auf der Farbe Grün und zeigt das Lamm Gottes, umgeben von einer Stadtmauer und vier Türmen. Das Fenster im Querschiff besteht aus Antikglas, Blei und Schwarzlot. Die Komposition von 1978 ist der zwei Jahre zuvor in Verl-Kaunitz entstandenen Lösung ähnlich. Auch hier ergeben die Stadtmauern ein Quadrat, das an vier Seiten mittig ausbuchtet, allerdings eckig und ohne Tore. Diese wurden von Bette in die vier Ecktürme gelegt, die anscheinend jeweils zwei Tore besitzen. Der Charakter der Anlage ist durchaus mittelalterlich und nährt sich ganz aus dem Gold- und Grünton.
Hans Mieles: Die Sankt-Lucia-Kapelle zu Maumke (heute Sankt Agatha), in: Pfarrei Sankt Nikolaus Förde-Grevenbrück 1683-1983, Lennestadt-Grevenbrück 1983, S. 250-255.
Burghard Preusler: Nikolaus Bette ist 70, in: Das Münster, 57, 2004, S. 368-370.
Diese Fassung wurde von Bette noch bei einem weiteren Fenster aufgenommen und leicht variiert. Es handelt sich um ein Glasfenster der katholischen Kirche St. Georg in Essen-Heisingen. Dieses wurde von Nikolaus Bette 1986 nachträglich eingebaut. Das Himmlische Jerusalem mit dem Lamm in der Mitte, zwölf Kegeldachtore in den Ecken und breite Mauern dazwischen befindet sich in einem Vierpassfenster, gestaltet aus Antikglas, Blei und Schwarzlot. Während in Maumke aber alle vier Türme nach oben zeigen, so legen sich hier die zwölf Türme in die jeweiligen Himmelsrichtungen.
Marius Linnenborn: St. Georg Essen-Heisingen, Lindenberg 2014.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).