1834 erschien in Malta die erste Ausgabe von John Bunyans Roman „Pilgrim’s Progress“ in arabischer Sprache. Sie hat den Titel: „Kitāb Siyāḥat al-Masīḥī“ und wurde von Christian Friedrich Schlienz (1803-1868) übersetzt. Eine erste unpaginierte Abbildung des Künstlers „Admas“ zeigt das Himmlische Jerusalem: „Help drawing Christian out of the slough of Despond“. Gezeigt wird die Szene, in welcher die Hauptfigur Christian durch das fiktives Moor „Slough of Despond“ geleitet wird und am Ende der Gefahren das Neue Jerusalem sieht, ähnlich wie Moses das Gelobte Land. Hier erhebt er jubelnd die Hände, hat aber noch einen langen Weg bis zur schmalen Pforte zu bewältigen.
„Christian at the Wicket-gate“ ist eine Illustration, die in keiner Ausgabe von Pilgrim’s Progress fehlen darf. Die Szene ist von rührseligem Kitsch nicht frei. Wurde der Pilger bislang selbstbewusst und zielorientiert dargestellt, liebte ihn das 19. Jahrhundert als reuigen, verweiblichten Sünder, der vor Petrus weinend in die Knie geht.
Wer Admas war, ist nicht bekannt. Betrachtet man die übrigen Zeichnungen, so können wir vermuten, dass es ein Malteser war, der die arabische Sprache beherrschte. Gleichzeitig waren ihm englische Bildtraditionen vertraut, denn er kennt die gängigen Bildmotive, ohne sie zu zitieren. Seine neuartigen, frischen Kupferstiche waren beliebt; eine Variante dieser Stiche enthält auch die Ausgabe Philadelphia 1850 und New York 1855.
Bereits 1837 erschien in New York die englische Ausgabe der arabischen Fassung von 1834. Sie besitzt noch einen weiteren Kupferstich von Admas. Der zweite Teil zeigt „Mercy faints – the Keeper raised her“, also „Mary sinkt dahin – der Türhüter fängt sie auf“. Wieder zeigt uns Admas eine rührselige Szene, bei der diesmal eine Frau am Boden liegt. Auch hier ist die Pforte eher Beiwerk im Hintergrund, überwuchert von einer rankenden Pflanze, anscheinend Efeu.