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Niels L. Stevns (1864-1941): Det himmelske Jerusalem (1933/34)

Zwischen 1914 und 1945 war das Himmlische Jerusalem in Europa nicht gerade ein bevorzugtes Thema in der Bildenden Kunst. Eine Ausnahme findet man im Spätwerk des dänischen Malers und Bildhauers Niels Larsen Stevns (1864-1941). In diesem spielt die christliche Religion eine dominierende Rolle. Seine 17 x 11 cm große Zeichnung „Det himmelske Jerusalem“ entstand zwischen 1933 und 1934, als Larsen Stevns gerade die begehrte und in ganz Skandinavien angesehene Thorvaldsen-Medaille erhalten hatte.
Es handelt sich um zwei gegenüberliegende Zeichnungen aus dem Skizzenbuch des Künstlers. Das kleine Büchlein gelangte 1972 in die Sammlung der Dänischen Nationalgalerie in Kopenhagen (Inventarnr.: KKSnls491/9). Auf dem linken Blatt sind die Tore der Stadt mit Engelsfiguren besetzt, auf dem rechten ist dann die Maueroberkante mit Engeln besetzt. Bei beiden einfarbigen expressiven und schnell aufgezeichneten Bildnissen ist die Ecke der quadratischen Stadt zum Betrachter hin versetzt, so dass man die Kubatur des Baus gut erkennen kann. Da das Blatt jedoch vertikal ausgerichtet ist, liegen die linke und rechte Ecke des Baus außerhalb des Bildes. Im Inneren der Stadt sind tief liegende labyrinthische Straßenzüge zu erkennen. Möglicherweise handelt es sich um eine Vorstudie zu einem Gemälde, das allerdings, soweit bekannt, nicht zur Ausführung gelangte.

Nicolai F. S. Grundtvig: Paaskeliljen. Indledning af Johan Borup. Tegninger af Niels Larsen Stevns, København 1933.
Et Udvalg af Billeder, Niels Larsen Stevns. Med indled. Tekst af Vagn Häger Poulsen, København 1938.
Claus Bernet: Das Neue Jerusalem in Skandinavien, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 23).

 

tags: Dänemark, Nationalgalerie Kopenhagen, Skizze, Entwurf
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