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T. Reusen: Zeichnung aus „Signs of the Times“ (1942)

Im Jahr 1942 erschien eine kleine Schwarzweiß-Illustration mit dem Himmlischen Jerusalem in neuem Gewand. Sie zeigt die Stadt mit einem Tempel, zwischen Wolken unten und Strahlen oben. Zu diesem Tempel führt eine erhöhte Bahn, die vom Haupttor aus ihren Anfang nimmt – es ist eine Triumphstraße oder Hauptachse der Stadt. Bäume oder Pflanzen sind zwischen den Wohnbauten immer wieder zu erkennen, aber keine Lebewesen wie etwa Gerettete, Heilige oder Engel. Die Stadt ist leer und verlassen, was sie durchaus mit zahlreichen anderen Illustrationen zum Thema seitens der Adventistenkirche gemein hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass Figuren jeglicher Art viel schwieriger und damit auch kostspieliger anzufertigen sind als Architekturzeichnungen, die noch heute jeder Kunststudierende als erstes erstellen kann, weil es als leichter Einstieg in die Zeichenkunst gilt.
Man findet die einfarbige Zeichnung erstmals in der Zeitschrift „Signs of the Times“ in Band 69, Heft 38, auf Seite 12. „Signs of the Times“ ist eine noch heute existierende Familienzeitschrift der Adventisten, die in den USA gegründet worden war und dort erscheint, aber von der Adventistengemeinde weltweit bezogen wird. Später wurde diese Stadtdarstellung in einer anderen Illustration über den Planeten Erde gesetzt (so in der Ausgabe von „Signs of the Times“ vom 27. Juni 1944, Band 71, Nr. 25, S. 9). Es handelt sich um eine Arbeit von T. Reusen, einem Illustrator US-amerikanischer Adventisten, von dem noch eine andere Illustration zum Himmlischen Jerusalem aus dem Jahr 1973 bekannt ist. Da diese spätere Arbeit außerordentlich modern ist, geht man davon aus, dass die traditionelle Zeichnung von 1942 eine Arbeit aus dem Frühwerk von Reusen ist, dessen Lebensdaten nicht bekannt sind.

Claus Bernet: Das Himmlische Jerusalem bei Adventisten, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 20).

 

tags: Illustration, Zeitschrift, USA, Adventisten, Tempel
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