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Alfred D. Sandstrom (2000)

Alfred D. Sandstroms Vater war Swedenborgianer, bei welchen das mystische Jerusalem eine hervorgehobene Rolle spielt. Ihm zu Ehren ist dieses Bild geschaffen worden. Sein Sohn wurde in Schweden geboren, zog aber mit 17 Jahren in die USA, wo er erst die Bryn Athyn Academy bei Philadelphia besuchte, wo die General Church of the New Jerusalem ihren Sitz hat. Später besuchte Sandstrom dann die Penn State University und arbeitete als Grafiker in Etowah (North Carolina).
Sandstroms besonderer Einfall sind die zwölf Edelsteine, die hier in einer Kette aneinandergereiht sind, in nach oben zunehmender Größe als das Fundament der Stadt. Sie alle haben eine unterschiedliche Form und Farbe; es sind genau die zwölf Steine, die in der Apokalypse namentlich angeführt sind. Die Seiten Jerusalems, von denen wir zwei sehen, lassen wie durch einen Glaskubus in das Innere blicken, wo man Abbilder bekannter irdischer Bauten entdeckten kann: der Glockenturm von San Marco in Venedig ist ebenso zu finden wie New Yorker Hochhäuser. Zu anderen Bauten wurde Sandstrom von der griechischen Antike und der Neogotik um 1900 inspiriert. Sie sind pyramidal gestaffelt, der höchste Bau liegt genau in der Kante des Würfels.
Der Künstler legt Wert darauf, dass das Werk nicht fertig gestellt werden konnte und auch keinen Titel bekommen hat. Beispielweise haben die meisten der Wächterengel vor den Toren der Stadt, die durch die weißen Perlen dargestellt wurden, aus Zeitmangel kein Flügelkleid mehr bekommen. Diese Perlen sind übrigens von den Toren weggeschoben, so dass der Zugang in die Stadt frei ist. Die Stadterscheinung schwebt vor einer gewaltigen Wolke, die sich im Inneren des Kubus fortsetzt, dort aber in eine grün-gelbliche Farbtönung übergeht. Unten, am Ende der Edelsteinkette, ist noch ein Teil der alten Schöpfung zu finden.

 

tags: Swedenborg, USA, Hochhäuser, Edelsteine
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