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William M. Craig (1765-1834): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1805 und 1808

„Christian and Hopefull arriving at the opposite side of the River“ und „Mercy received in at the Gate“ sind zwei Kupferstiche von William M. Craig (1765-1834), gestochen von dem Briten T. Wallis aus der Bungayer Ausgabe von 1805. Es ist eine Neufassung von „Pilgrim’s Progress“ des Schriftstellers John Bunyan (1628-1688). Das Himmlische Jerusalem erscheint hier zunächst als feingliedrige Silhouette mehrere Bauten im oberen Drittel des Stichs zwischen den Seiten 220 und 221.

 

Etwas dramatischer ist die Szene zwischen den Seiten 262 und 263. Hier wird die allegorische Figur „Gnade“ in die Stadt aufgenommen. Diese ist pars pro toto als massive, blockartige Himmelspforte dargestellt. Sie ähnelt mehr einer Familiengruft als einer Pforte in eine schönere, bessere Welt.

 

Nach nur wenigen Jahren steuerte William M. Craig erneut Illustrationen zu „Pilgrim’s Progress“ bei „Christiana crossing the River“, zu Deutsch „Christiana beim Überqueren des Flusses“, ist sein einfarbiger Kupferstich, der diesmal von dem Briten F. Jones gestochen wurde. Der Stich wurde 1808 in London gedruckt; auch findet er sich in einer Ausgabe von Brightly & Kinnersley von 1809, dort zwischen den Seiten 220 und 221. Die Stadt erhebt sich links auf einem sanften Hügel, zieht sich aber rechts auch durch ein Tal, wo es etwas dunkler ist. Die Szenerie ist der ersten Abbildung von 1805 ähnlich, vom Gesamteindruck durchaus lieblich und erinnert an das Biedermeier, vor allem durch die Physiognomien und Gesten der Frauen und Kinder.

Claus Bernet: „The Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 24).

 

tags: John Bunyan, Pilgrim's Progress, Kupferstich, England, Biedermeier, Himmelspforte
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