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Herbert Schuffenhauer (1910-2019) und Marga Schuffenhauer (1938-2019): Antependium der Immanuelkirche in Köln-Longerich (um 1965)

Das Antependium mit einem violetten Himmlischen Jerusalem stammt, wie weitere Antependien, aus den Anfängen der evangelischen Immanuelkirche in Köln-Longerich, aus der Mitte der 1960er Jahre. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit des Künstlerehepaars Schuffenhauer. Herbert Schuffenhauer (1910-2013) steuerte damals den Entwurf bei, es war das erste Mal, das er diese Thematik aufgriff. Die Näharbeiten hat anschließend seine Frau Marga Schuffenhauer (1908-1997) ausgeführt. Mit der radikalen Reduktion auf die wesentlichen Elemente, der Verwendung lediglich einer einzigen Farbe und der klaren Abgrenzung der Formen ist es eine typische Arbeit der 1960er Jahre, durchaus vergleichbar mit den Antependien des Textilkünstlers Kurt Wolff, mit dem das Paar Schuffenhauer befreundet war.

Ungewöhnlich an der Arbeit Schuffenhauer ist, dass die zwölf Perlen in vier Dreiergruppen an die Ecken vor die Stadt gesetzt sind, in der Mitte weiß und violett eingefasst, also im gleichen Farbton wie das Hauptobjekt. Die Stadt besitzt in ihrer Mitte ebenfalls ein weiteres Rund, was möglicherweise einen Brunnen (Christus in der Mitte) oder eine Sonne (als Symbol aus der Johannesoffenbarung) symbolisiert. Auf dieses Objekt sehen wir durch eine Draufsicht, also mittels einer Perspektive von oben, so dass man gleichzeitig zwei Mauern von vorne und zwei Mauern von ihrer Rückseite sehen kann, sowie alle zwölf Tore gleichzeitig: enge Rundbögen, zu Dreiergruppen zusammen gefasst.

Herbert Schuffenhauer: 25 Jahre Immanuelkirche, Köln 1989.
50 Jahre Immanuelkirche, hrsg. vom Presbyterium der Evangelischen Immanuel-Gemeinde Köln-Longerich, Köln 2013.
Immanuelkirche und Gemeindezentrum, Köln. Architekten: Sauerbruch – Hutton, Berlin = Church and Parish Hall Cologne, in: Wettbewerbe aktuell, 44, 1, 2014, S. 67-69.

 

tags: Antependium, Köln, Rheinland, Herbert Schuffenhauer
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