Marianna Paransky: Jerusalemsschmuck (2000-2002)

Schmuckstücke, die das Himmlische Jerusalem zeigen, sind nicht ganz so selten wie man meinen möchte. Sie sind nur nicht so bekannt wie Ölgemälde oder Zeichnungen beispielsweise in Bibelausgaben oder Museen; zumeist befinden sich diese Arbeiten in einer Privatsammlung. Das älteste Beispiel ist sicherlich ein perlenbesetzter Anhänger für eine adelige Dame aus dem 16. Jahrhundert (Museum Louvre, Paris), es folgten Schmuckstücke bis zu den Arbeiten von Matthäus Bayer, Michael Niehl, Marko Ivan Rupnik und Claudia Mohr.
Von 2000 bis 2002 wurde von Jewels Empire in Saint-Laurent, Quebec (Kanada) der Silberschmuck „Heavenly Jerusalem“ in mehreren Etappen entworfen und schließlich hergestellt. Das antikisierte Medaillon der Größe 20 x 18 Zentimeter besteht aus zwei Muschelteilen und einer Silberkette dazwischen. Das obere, größere Muschelstück ist zwar glatt geschliffen, aber ansonsten unbearbeitet belassen. Daher ist die natürliche glänzende Oberflächenstruktur gut zu erkennen. Es handelt sich dabei um Seeohren (Haliotis), auch Meerohren genannt. In die Rückseite wurde ein mittelalterlicher Vers in englischer Übersetzung eingraviert: „Beneath the sky of blue, The golden city stands, With crystal-clear lucent gates, And with a star ablaze“ („Unter dem blauen Himmel steht die goldene Stadt; mit kristallklaren, leuchtenden Toren und mit einem leuchtenden Stern“). In das zweite Muschelstück darunter ist ein patiniertes Silberrelief eingeschnitzt, man kann aneinander gereiht Häuser, Tore und Mauerstücke erkennen. Nach unten zeigt das Relief vier offene Halbkreise, womit die Assoziation an offene Tore nahegelegt wird. Ob nun dieses Relief das historische Jerusalem und das darüber liegende Stück das himmlische Jerusalem darstellt, oder beide zusammen, soll bewusst offen bleiben. Die Verkäuferin und Künstlerin, Marianna Paransky aus Sankt Petersburg, bietet es zu dem Zwecke an, um Emotionen in den Griff zu bekommen und um das innere Gleichgewicht zu finden. Paransky war vor ihrer Auswanderung nach Kanada von den Kunstsammlungen ihrer Heimatstadt tief beeindruckt. An der Eremitage besuchte sie Kunst- und Designkurse, bevor sie ab 2003 als Malerin und Kunsthandwerkerin arbeitete. Ihr Spezialgebiet sind ausgewählte Arbeiten aus bzw. mit Edelsteinen.

 

tags: Schmuck, Kanada, Esoterik, New Age
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