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Himmelspforte aus Survilliers (1864)

Dieses Bleiglasfenster von vermutlich 1864 ist in der römisch-katholischen Kirche Saint-Martin in Survilliers zu finden, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Survilliers ist eine Gemeinde bei Luzarches im Departement Val-d’Oise in der Region Île de France. Paris ist südlich etwa zwanzig Kilometer entfernt, und dort wurden die Fenster entworfen und gegossen. Die Werkstatt und der ausführende Künstler sind aber namentlich nicht bekannt.
In der Kirche hat man zahlreiche Symbole nach der Lauretanischen Litanei aufgenommen. Dargestellt sind unter anderem Motive wie die Weiße Lilie, der Turm Davids oder der Marienstern. Im südlichen Seitenschiff findet man die Pforte des Himmels, und zwar im linken Zwickel eines großen dreibahnigen Fensters, welches die Präsentation Mariens im Tempel zum Hauptthema hat.
Die klassizistische goldgelbe Pforte hebt sich gut vom einheitlichen Hellblau des Hintergrundes ab. Sie steht frontal zum Betrachter und besticht durch klare, eindeutige Formen. In ihrem Inneren erscheint ein strahlendes Dreieck als Symbol der Trinität. Eine ähnlich einfache Pforte ist im gleichen Jahr für Saint-Jean-Baptiste in Nemours geschaffen worden, dort von Adrien Napoléon Cornuel. In Survillier findet sich auch ein weißes Schriftband, welches sich von unten links nach oben rechts durch die Pforte zieht. Diese Pforte muss offen sein, da man hier die Rückseite des Bandes deutlich sehen kann. Ganz vorne ist das Band mit „Janua Coeli“ beschrieben, zu Deutsch „Pforte des Himmels“. Diese Pforte steht pars pro toto für die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem.

Le patrimoine des communes du Val-d’Oise, 1, Paris 1999.
Charles Huet: Survilliers. Saint-Martin, in: Églises du Val-d’Oise, Gonesse 2008, S. 266-269.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 2, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 16).

 

Beitragsbild: GFreihalter, Survilliers Saint-Martin 361, CC BY-SA 3.0

tags: Departement Val-d’Oise, Île de France, Pforte, Marienlitanei, Frankreich, Klassizismus
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