LETZTER BEITRAG

Neuspanische Franziskanerfestung (1650)

In der römisch-katholischen Klosterkirche San Francisco de Asís (Iglesia, Museo y Convento de San Francisco) im peruanischen Cusco befindet sich eine frühe Fassung der sogenannten „Franziskanerfestung“. Es ist eine Ausführung sicherlich mehrerer unbekannter Maler, die der Cusco-Malerschule zugeordnet werden. Auf dieser Allegorie des Franziskanerordens im Chorraum der Kirche ist das

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Französische Historienbibel (um 1420)

Die „Bible Historiale“ des Guyart des Moulins (geb. 1251) war zunächst noch ohne Apokalypse, wurde aber bald vervollständigt und mit entsprechenden Illustrationen verschönert. Die Königliche Bibliothek zu Brüssel besitzt eine zweibändige Edition dieser Historienbibel oder Geschichtsbibel, die mit damals modernen Miniaturen ausgestattet wurde. Sie entstand um 1420 in Paris und

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Nordamerikanische Bibelausgabe (1796)

Im Laufe der letzte zweitausend Jahre gab es bezüglich Bibelausgaben fast alles, was künstlerisch möglich war: Prachtausgaben mit echten Edelsteinen, handgeschriebene Fassungen, die Bibel als Comic, die Bibel in Blindenschrift und viele andere Kuriositäten. Unter anderem gab es immer wieder Versuche, die Bibel ganz oder in Teilen so klein wie

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MS 10176-78: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (1400-1410)

Diese Ausgabe der „Pélerinage de la vie humaine“ aus dem südlichen Flandern, einem Zentrum der Miniaturmalerei im 15. Jahrhundert, entstand zwischen 1400 und 1410, wahrscheinlich in Artois. Der Prachtband, der einem Adeligen oder Geistlichen gehörte, befindet sich heute unter der Signatur MS 10176-78 in der Königlichen Bibliothek zu Brüssel. Es

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MS Beinecke 406: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (um 1400)

Die Ausgabe MS Beinecke 406 wird heute in der US-amerikanischen Yale University Library aufbewahrt, die sie am 25. November 1969 bei Sotheby’s ersteigerte. Einst ist sie möglicherweise im Nordosten Frankreichs angefertigt worden. Es ist eine Pélerinage des Guillaume de Digulleville, die mit feinen Halbgrisaille-Zeichnungen ausgestattet wurde, wie sie um diese

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Karen A. Simmons: Jerusalemsflaggen (1998-2005)

Karen A. Simmons, eine Künstlerin und Lebensberaterin aus den USA, die seit ihrer christlichen Erweckung im Jahr 1987 gestalterisch tätig ist, schuf zwischen 1998 und 2005 mehrere Jerusalemsflaggen. Flaggen und Banner spielen schon seit Hunderten von Jahren auf Bildern des Neuen Jerusalem eine Rolle. Dann gibt es auch das Umgekehrte,

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Hubert Schaffmeister (1928-2012): Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“ in Köln (1973)

Im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Rath befindet sich die römisch-katholische Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“. Im Jahr 1973 gestaltete der damalige Kunstprofessor Hubert Schaffmeister (1928-2012) das Westfenster in der Rückfront der Kirche aus Opalglas, Blei, Schwarzlot, Lupengläsern und Betonformsteinen. Der Gestaltung lag das Motiv „Das Himmlische Jerusalem“ zu Grunde, welches Schaffmeister in

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Heribert Krotter (geb. 1941): „Das Himmlische Jerusalem“ (2004)

Heribert Krotters Kunstwerk „Das Himmlische Jerusalem I“ hat eine Größe von 90 x 90 Zentimetern. Entstanden ist die Arbeit 2004. Bereits der erste Eindruck ist ungewöhnlich: Entgegen dem Titel erinnert auf dem Bild selbst nichts an ein Himmlisches Jerusalem: Weder Stadtmauern, Tore, Christus oder Engel sind zu sehen. Vielmehr erinnern

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Studio Beato Angelico: Santa Caterina in Triest (2005)

Die bereits im Jahr 1921 in Mailand gegründete Kunstschule Beato Angelico schmückte die römisch-katholische Gemeindekirche Santa Caterina in Triest aus. Die moderne Kirche war 1970 in einem Neubaugebiet auf den Hügeln der Stadt errichtet worden. Viele Jahre war man mit dem nüchternen Zweckbau unzufrieden, war sich aber uneins, wie der

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Romanische Wandmalereien in Prüfening (um 1150)

Regensburg (Oberpfalz) ist reich ausgestattet mit romanischen Wandmalereien, so etwa die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Georg in Prüfening, die 1109 gegründet worden war. Nach kleineren Ausmalungen erfolgte die des gewaltigen Hauptraums unter der Regierung Abt Erbos II. (1168-1187). Die Malereien von Prüfening wurden 1897 nur notdürftig freigelegt, der Benediktuschor ist zudem

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MS II 282: Apokalypsehandschrift (um 1310)

1877 gelangte eine Handschrift der Johannesoffenbarung in die Königliche Bibliothek von Brüssel, die zu Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden ist. Obwohl in französischer Sprache, wurde die Arbeit in England hergestellt, vermutlich im Kloster zu Greenfield in Lincolnshire mit seiner bedeutenden Schule der Buchmalerei (siehe Greenfield-Apokalypse, um 1320).Zwei der 63 Miniaturen

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Petra Irmscher und Ute Brumme: Grabstein auf dem Chemnitzer Nikolai-Friedhof

Diese außergewöhnliche Grabstele aus hellem Elbsandstein befindet sich heute im oberen Bereich des evangelischen Nikolai-Friedhofs der Stadt Chemnitz am Rande des Erzgebirges. Der Stein wurde im Jahr 2007 in enger Zusammenarbeit zwischen Petra Irmscher und Ute Brumme von dem Steinmetzbetrieb Brumme (Hauptsitz Meerane, Filiale Chemnitz) entworfen und anschließend vom Betrieb

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Ölgemälde aus der Dreifaltigkeitskirche, Görlitz (1482)

Ein spätmittelalterliches Ölgemälde mit einer Darstellung des Weltgerichts findet sich in der Dreifaltigkeitskirche in der Altstadt von Görlitz. Es wird auf die Zeit um 1482 datiert und war damals das Modernste, was dieses Genre am Ausgang des 15. Jahrhunderts zu bieten hatte. Es soll einst in Breslau entstanden sein, als

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Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Bartholomäuskirche Nordheim (1973)

Die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem hat Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), ein Glaskünstler aus Stuttgart, in württembergischen Kirchen schon oftmals dargestellt. Zu Beginn der 1970er Jahre lassen sich neue Tendenzen festmachen, für die ein Fenster der evangelischen Bartholomäuskirche in Nordheim am

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Georgskirche in Willsbach (1970)

Drei Jahre nach seinem Fenster für die Philipp-Matthäus-Hahn-Kirche in Onstmettingen entwarf Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) eine ähnliche Konzeption für die Georgskirche in Willsbach im Landkreis Heilbronn. Beide Bauwerke gehören der evangelischen Landeskirche Württembergs. Handelte es sich in Onstmettingen um ein Rundfenster

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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