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Porta Coeli aus St Charles‘ Borrome in Liverpool (1919)

England hat einen überaus reichen Bestand von Buntglasmalereien aus dem 20. Jahrhundert, darunter auch solche aus der römisch-katholischen Kirche St Charles‘ Borromeo Church in Liverpool. Die Widmung an den Heiligen Karl Borromäus (1538-1584) entsprach dem damaligen Wiedererstarken des katholischen Glaubens im 19. Jahrhundert in England ebenso wie zur Zeit der Gegenreformation, an der sich Borromäus ​​tatkräftig beteiligt hatte. Der imposante neugotische Bau wurde an der Aigburth Road in einem Vorort der Industriemetropole errichtet, die damals prosperierte, wovon wiederum die Gemeinde profitierte. Man leistete sich einen Bau mit einer Eisenkonstruktion, was damals das Innovativste war, was der Architekt Awn Pugin bieten konnte.
Die Fenster sollten, so die Idee der Erbauer, die Gläubigen beim Gebet unterstützen, was sich auf die Wahl der Motive auswirkte. Das Nordfenster zeigt eine Marienfigur in Lourdes, die als Fürbitterin für Gläubige besonders wichtig ist. Die Arbeit imitiert weniger mittelalterliche oder frühneuzeitliche Glasfenster, was sich auch auf die Symbole nach der Lauretanischen Litanei auswirkt: lediglich vier dieser Symbole sind hier angeführt, neben dem Goldenen Haus, dem Stern, der Rose ganz rechts nur noch die Porta Coeli. Wie alle diese Symbole erscheint auch die Himmelspforte wie ein Wappen ganz in Gold vor tiefblauem Hintergrund, eingesetzt in ein aufgemaltes gotisches Maßwerk.
Leider ist heute nicht mehr bekannt, wer diese hochwertige Arbeit hergestellt hat. Eine Inschrift zu Fuß des Fensters verrät aber, dass es in Erinnerung an Christine Mitchell und ihren Bruder John Delahunty eingebaut wurde, die vermutlich, wie in solchen Fällen üblich, die Finanzierung des Fensters übernahmen, das unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg 1919 fertiggestellt wurde. 

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tags: Liverpool, England, Porta Coeli, Maria Immaculata, Wappen, Stiftung
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