Heidi Bayer-Wech (geb. 1943): Tabernakel im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg (2009)

Ein weiterer Tabernakel nach demjenigen für München (1992) mit dem Jerusalems-Motiv von der Designerin, Malerin und Bildhauerin Heidi Bayer-Wech (geb. 1943) entstand 2009. Die 40 x 40 Zentimeter große Arbeit befindet sich heute an der rechten Seite der Altarwand in der Johannes-von-Gott-Kapelle des katholischen Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Regensburg, dort im Eingangsbereich zum Haus St. Benedikt Menni. In dem schlichten, holzgetäfeltem Raum bietet der Tabernakel aus hellem Blau einen Kontrast und optische Bezugspunkt an der hölzernen Altarwand, neben einem Lichtkreuz, welches ebenfalls von Bayer-Wech gefertigt worden ist, gleichsam wie das ewige Licht neben dem Tabernakel rechts.

Die hellblau gefärbten Glasplatten des Gehäuses wurden in der Bayerischen Hofglasmalerei Gustav van Treeck in München angefertigt, einem hochspezialisierten Traditionsunternehmen. Die grafische Bearbeitung des Entwurfes für die Sandstrahltechnik ist von Maria Brendel gefertigt worden, der Tochter von Bayer-Wech. Dabei wurde die Grundform der Linien, die auf der Oberfläche der Schauseite eingearbeitet wurden, von dem älteren Werk aus München übernommen. Im Gegensatz zum Entwurfsmodell (Aufnahmen im Besitz des Verfassers) sind im Ergebnis die Tore und Mauern bewusst unscharf und weniger kontrastreich gehalten. Im Zentrum befinden sich jetzt zwei (ursprünglich vier) Messingplatten, die dem Verschließen des Tabernakels dienen.

Kerstin Lohr: Heidi Bayer-Wech, München 2000.
Das farbige Licht. Heidi Bayer-Wech. Hans-Reiffenstuel-Haus, Pfarrkirchen, 28. November 2009 bis 6. Januar 2010, Pfarrkirchen 2009.
Claus Bernet: Der Tabernakel und das Neue Jerusalem, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 34).
Stefan Stadtherr Wolter: Das Gute sehen! 1929 bis 2019. Einblicke in 90 Jahre Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, München 2019.

 

tags: Tabernakel, Regensburg, Barmherzige Brüder
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