Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete Hugh Ray Easton (1906-1965) im Jahr 1948 ein schmales Buntglasfenster für die anglikanische Kathedrale von Durham (England). Finanziert wurde diese Arbeit von den „Free and Accepted Masons“, der örtlichen Vereinigung der Freimaurer von Durham. Im unteren Bereich zeigt das Fenster den Bischof William of St Calais (gest. 1096), den Gründer dieser Kathedrale. Im oberen Teil fügte Easton das Himmlische Jerusalem mit dem Wasser des Lebens als Jungbrunnen ein, assistiert von fünf schmalen Pappeln an jeder Seite. Dahinter öffnet sich ein gewaltiges Tor aus Perlen, die den Pfeilern und Bögen der Pforte aufgesetzt wurden. Zahlreiche schmale spitz zulaufende Türme reihen sich im goldgelben Hintergrund aneinander. Dort verstärken schräg gesetzte Scheiben den expressiven Ausdruck des Fensters. Diese Stadtarchitektur ist nicht voll ausgestaltet, sondern es sind helle Schatten ohne Details wie etwa Fenster, Profile, Stockwerke etc. Vor dem Brunnen öffnet sich noch eine Schriftrolle, die erklärt, was hier passiert: „Then I saw a new heaven and a new earth“ nach der Johannesoffenbarung Kap. 21, Vers 1. Dieses für die Diözese damals moderne Glasfenster ist eines von sieben Arbeiten Eastons im Kapitelsaal des gotischen Bauwerks.
Patricia R. Andrew: Durham cathedral artists and images. An exhibition to celebrate the 900th anniversary of Durham cathedral, Durham 1992.
Adam Goodyear: Hugh Ray Easton (1906-1965), in: The Journal of Stained Glass, 26, 2002, S. 45-60.
Joseph E. Bygate: Bell’s cathedrals: The cathedral church of Durham, Hamburg 2012.
Peter E. Lowis: Durham cathedral stained glass windows of Hugh Ray Easton, (Durham 2012).
Peter E. Lowis: The stained glass windows by Hugh Ray Easton in Durham cathedral, Houghton-le-Spring 2014.