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Irene Dilling: St. Michael in Schwanberg (1987)

St. Michael ist eine Kirche im unterfränkischen Schwanberg, die hauptsächlich von der Communität Casteller Ring genutzt wird. Der Schwanberg ist eine von weit her sichtbarer Tafelberg, auf dem sich über Jahrhunderte ein Wallfahrtszentrum herausgebildet hat. Hier hat die evangelische Schwesterngemeinschaft Communität Casteller Ring (CCR) mit dieser Ordenskirche St. Michael und ihrem Ordenshaus, sowie das damit verbundene Geistliche Zentrum Schwanberg ihren Sitz genommen.

Der Backsteinbau im Stil der Postmoderne des Architekten Alexander Freiherr von Branca wurde 1987 eingeweiht, und aus dieser Zeit stammt auch das Jerusalems-Kunstwerk der Kirche. Es findet sich im Vorraum zur Kirche über dem Haupteingang im Freien. In einem doppelten Kreis aus Bronze sind jeweils drei Tore zu vier Torgruppen zusammengestellt. Dabei ist stets das mittlere Tor etwas größer als die zu seiner Seite. Sie scheinen offen zu stehen und schweben gewissermaßen vor der Backsteinmauer, die als Supraporte die Rundung des Kunstwerks in der Struktur des Mauerwerks erneut aufnimmt. Die runde Mitte ist unbesetzt, das gesamte Kunstwerk reduziert das Himmlische Jerusalem auf seine zwölf Tore und erzeugt damit höchste Konzentration, Strenge und Verdichtung. Das Jerusalem-Kunstwerk wurde von der Bildhauerin Irene Dilling aus Frickenhöchstadt im Steigerwald entworfen und ausgeführt. Zu der Kreisform kam die Künstlerin vermutlich durch den Namen des Auftraggebers, der Communität Casteller Ring. Von dieser wird das Kunstwerk auch gerne als Symbolbild, etwa auf dem Briefkopf oder als Logo, verwendet.

Katharina Klara Schridde: Jerusalem, du hochgebaute Stadt: die Michaelskirche auf dem Schwanberg im Licht der Offenbarung des Johannes, Rödelsee 2007.
Orte der Einkehr am Schwanberg, Rödelsee (2009).

 

tags: Schmuck, Wandbehang, Unterfranken, Wallfahrt, Bronze, Skulptur
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