Archibald K. Nicholson (1871-1937): „Church of the Ascension“ in Bitterne Park (1926)

Ab 1924 wurde in Bitterne Park bei der Stadt Southampton (südliches England) die „Church of the Ascension“ errichtet (die heute den Namen „The Ascension Centre“ trägt). Der anglikanischen Sakralbau wurde von dem Architekturtheoretiker Pevsner einst als „die lohnendste nachmittelalterliche Kirche in Southampton und Umgebung“ bezeichnet, jedoch sicherlich nicht wegen der kahlen Backsteinfassade und dem stumpfen Westturm, sondern wegen ihrer damals modern und wegweisende aufgenommenen Innenausstattung. Dort sticht das Jerusalemsfenster hervor, gestiftet von Lady Milner White zum Andenken an ihren Mann Henry White. Hergestellt wurde das dreibahnige Fenster im Jahr 1926 in London; der Künstler war der Glasmaler Archibald Keightley Nicholson (1871-1937). Zu sehen ist in der mittleren Bahn ein hohes goldenes Gittertor, welches leicht geöffnet ist. Ungewöhnliches Beiwerk schmückt diese Gottesstadtdarstellung. In den äußeren Fensterbahnen ist ein Brunnen und eine Schmucksäule positioniert, in der Mitte tragen Säulen einen Monopteros, unter dem eine Kirchenglocke hängt. Davor sitzen gegenübergestellt ein Papagei (links) und ein Pfau (rechts). Die eigentlichen Bauten der Stadt sind zart in Grautönen im Hintergrund eingezeichnet und aus dem Kirchenschiff für das menschliche Auge nicht sichtbar. Ganz unten ist das historische London mit der Themse wiedergegeben, über dem sich das Neue Jerusalem mächtig erhebt. Es thront auf zwölf quadratischen Farbsteinen als den Edelsteinen und dem Fundament der Stadt, zusätzlich beschriftet mit „For behold I create a new heaven and a new earth“ nach Jesaja Kap. 65, Vers 17.

Archibald K. Nicholson, Eric Milner-White: Church of the Ascension, Bitterne, o.O. 1931.
Nikolaus Pevsner, David Lloyd: Hampshire and the Isle of Wight, Harmondsworth 1967 (The buildings of England, 32).

 

tags: Gitter, Anglikaner, Brunnen, Stiftung, Monopteros
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