
Jürgen Suberg: Tabernakel aus St.-Maria-Himmelfahrt in Waldeck (1973)
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Claus Bernet
- August 30, 2021
Die römisch-katholische Kirche St.-Maria-Himmelfahrt (sic!) im hessischen Waldeck am Edersee besitzt im Altarbereich vorne rechts einen imposanten Tabernakel, der, nach Aussage des Künstlers, das Himmlische Jerusalem symbolisieren soll. Das Bronzeobjekt steht auf einem mächtigen, grob behauenen doppelten Steinsockel. Darauf ist ein Kubus gesetzt, der durch Profilleisten je neun bzw. auf der anderen Seite zwölf Felder entstehen lässt. Im oberen Bereich streben mehrere Pfeiler aus Bronze nach oben, der als die Zinnen einer Stadt- oder Burganlage gedeutet wurde. Auf diesen wurden neben dem ewigen Licht auch mehrere Mineralsteine in beachtlicher Größe, darunter Rosenquarz und Bergkristall, aufgesetzt. Der Wert dieser Edelstein ist so hoch, dass die Kirche außerhalb der Messen stets geschlossen bleiben muss. Der Künstler war Jürgen Suberg (geb. 1944) aus Olsberg-Elleringhausen. Er hat bei der Renovierung im Jahr 1973 die Innenarbeiten in der Kirche ausgeführt und einen älteren Tabernakel mit der heutigen Bronzeverkleidung ausgestaltet.
Jürgen Suberg wurde 1944 in Korschenbroich geboren und studierte von 1962 bis 1967 an den Kunstakademien Düsseldorf (Prof. Szekessy, Kricke und Beuys) sowie in Rom an der Accademia belle di arte (Prof. Faszini). Seit 1968 arbeitet Suberg als freischaffender Maler und Bildhauer in seinem Kunst-Atelier in Olsberg (Nordrhein-Westfalen). Vor allem Skulpturen im öffentlichen Raum und auch Sakralgegenstände für Kirchen und Kapellen sind entstanden, die bekanntesten Werke befinden sich an folgenden Orten:
-Abtei-Kirche Zadar in Kroatien
-Kath. Kirche in Lemförde
-Kath. Kirche in Elleringhausen
-Kapelle, Kreiskrankenhaus in Karlstadt
–Dom zu Magdeburg
-Galileigymnasium in Hamm
-Sparkasse in Olsberg.