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Benito de Hita y Castillo (1714-1784): Tabernakel aus Santa Maria de la Asunción in Aracena (1760-1800)

Der Tabernakel mit den Mariensymbolen stammt aus dem Umkreis des Meisters Benito de Hita y Castillo (1714-1784). Es sieht aus wie aus Stein gehauen, es handelt sich aber um eine Schnitzerei aus Eichenholz. Vermutlich hat ihn einer seiner Schüler im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts für die Kirche Santa Maria de la Asunción in Aracena (Huelva, Andalusien) angefertigt, wo er sich noch heute befindet. Für diese Zeit war das Thema der Maria Immaculata in Spanien eigentlich außer Mode; es gibt für die Phase des Hochbarock kaum Beispiele.

Das Türchen ziert eine Marienfigur, die von ihren Symbolen aus der Lauretanischen Litanei umgeben ist, ähnlich wie auf einem Relief der Sammlung Joaquin Gandarillas Infante von ca. 1770. Oben rechts wurde die Porta Clausa angebracht. Üblicherweise wurde, wenn die geschlossen Pforte gezeigt wurde, auch die geöffnete Pforte als Symbol der Hoffnung und Zuversicht eingefügt – hier allerdings nicht. Dass es sich eindeutig um die geschlossene Pforte handelt, belegt nicht nur die Trennlinie zwischen den beiden Flügeln in der Pforte, sondern auch die lateinische Beschriftung auf dem Band unter dem Symbol. Ebenfalls rechts, aber unten, hat der Bildhauer die etwas grob geschnitzten Bauten einer Civitas Dei eingefügt. Es sind fünf Bauten ohne Stadtmauer, die bereits vom Holzwurm angefressen sind. Eine Besonderheit ist der ovale geschliffene Rubin, der dem unteren Rand aufgesetzt wurde.

Antonio de la Banda Vagas, Miguel Angel Catalá Gorgues: Inmaculada. 150 anos de la proclamación del dogma, Sevilla 2004.
Mario Rodríguez García: El crecimiento de una catedral: Parroquia de la Asunción. Aracena, 1528-2008, Aracena (2008).
Claus Bernet: Der Tabernakel und das Neue Jerusalem, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 34).

 

tags: Tabernakel, Provinz Huelva, Spanien, Maria Immaculata, Holz, Civitas Dei, Porta Coeli
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