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Rudolf Yelin (1902-1991): Fenster der Althengstetter Markuskirche (1956)

Der Glasmaler Rudolf Yelin der Jüngere (1902-1991) gehört zu den Künstlern, der das Neue Jerusalem im Laufe seines Schaffens mehrfach dargestellt hat. Er ist der Sohn des Glasmalers Rudolf Yelin dem Älteren (1864-1940), mit dem er auch einige frühen Werke gemeinsam ausgeführt hat. Erstmals findet man das Motiv 1929 auf einem Glasfenster von St. Pankratius in Backnang. Die zahlreichen Neubauten und Reparaturen nach dem Krieg gaben dann weitere Gelegenheit zu neuen Kunstwerken, so findet man bedeutendere Jerusalems-Werke dieses Meisters in folgenden Sakralbauten (Auswahl):
-Glasfenster der Bergkirche Wimberg, 1954
-Glasfenster der Stiftskirche Stuttgart, 1954
-Chorfenster der Johanneskirche in Feudenheim, 1956
-Altarbild Kirche Altensteig, 1961
-Fresko der Georgskirche Enzberg, 1963
-Wandfresko der Kirche in Pflummern, 1964
-Glasfenster der Kirche in Althütte, 1966
1956 hat Rudolf Yelin erneut das Thema Neues Jerusalem aufgegriffen. Für die evangelische Althengstetter Markuskirche im Kirchenbezirk Calw gestaltete er drei Chorfenster. Aufgabe war es, den spätgotischen Kruzifixus, der von der Südwand in die Mitte des Chors gebracht wurde, mit österlichen Fensterbildern zu hinterlegen. Die Botschaft des Chors soll der „für uns gekreuzigte und auferstandene Christus“ sein. Dazu zeigte Yelin die Himmelfahrt Christi ins Neue Jerusalem, dargestellt durch eine horizontale Agglomeration einzelner Bauten, zum Teil mit antikisierten Fenstern und Torbögen. Die hell- und dunkelbraunen Bauten sind nicht durch eine Mauer verbunden, sondern durch weiße Scheiben, die eine Art Wolke ergeben.

Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Rudolf Yelin, Chor, Württemberg, Schwaben
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