
Grabmäler mit einer Himmelspforte gibt es zahlreiche, gerade im 21. Jahrhundert sind sie vor allem in Deutschland eine regelrechte Modeerscheinung. Der Grund ist vermutlich, weil die Pforte, ähnlich wie Engelsfiguren, christliche Symbolik dezenter und allgemeiner symbolisiert als das Kreuz oder das Lamm. Schon in der Antike war die Tür oder Pforte in nichtchristlichen Religionen ein Symbol für das Hinübertreten in eine andere, neue Welt.
Hin und wieder findet man aber auch neue, innovative Arbeiten, die dieses alte Motiv in neuer, überraschender Formensprache präsentieren. Bei diesem Stein mit einer rot-schwarzen Schraffur aus Marmor macht eine graue Treppe eine halbkreisförmige Bewegung nach links und greift an der Seite sogar über den eigentlichen Grabstein hinaus. Die Treppe wurde an der Oberseite grob behauen und an den Seiten glatt geschliffen.
Die zahlreichen Stufen führen bis an den Boden und oben bis an eine Pforte in der Mitte des oberen Abschlusses des Steins. Die Rahmung der Pforte besteht aus einem Dutzend rustikalen Quadersteinen, die teilweise vor- und rückspringen. Die Pforte ist weder geöffnet, noch geschlossen, sondern in ihr erscheint auf zwei Stelen ein Altar oder Tisch, was auch an das offene Grab Christi erinnert. In ihren Proportionen entspricht die kleine Pforte dem größerem Stein, dem sie aufgesetzt ist, was eine besondere Harmonie und Ausgewogenheit für den Betrachter erzeugt.
Die Steinmetzarbeit wurde von Udo Breitzke um das Jahr 2007 erarbeitet. Sie ist aus dem Stein Aurora und Gneis. Die Gesamtmaße betragen 112 cm Höhe, 47 cm Breite und 14,5 cm in der Tiefe. Im Bereich der Treppe beträgt die Stärke 22 cm. Das Unikat steht als Nummer 292 bei der Bildhauerei Breitzke GmbH zum Verkauf an, die sich im Ruhrgebiet auf Natursteine spezialisiert hat. Der traditionsreiche Familienbetrieb wird in dritter Generation geführt. In Dortmund der Betrieb an zwei Standorten präsent, nämlich in Kemminghausen und in Menglinghausen.
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