Madelyne’s Chapel in Santa Rosa (2004)

In Santa Rosas Madelyne’s Chapel, benannt nach der im Jahr 2002 verstorbenen Madelyne Trione, der Frau eines hochdekorierten US-Veterans, trägt der auferstandene Christus das Himmlische Jerusalem fast auf seinen beiden Händen. Gleichzeitig ist es eine Segens- und Grußgeste an die Betrachter. Die Stadt zieht sich als Reihe unterschiedlich gestalteter Bauten über die drei Bahnen des Fensters. Es sind vor allem sakral aussehende Kuppelbauten mit vielen Treppchen, Bögen, Fenstern und weiteren Details. Alle Gebäude sind einheitlich grau gefasst. Sie stehen auf einer goldfarbenen Platte, die teilweise von weißen Wolken umgeben ist. Nach oben hin ist die Stadt wolkenfrei und strahlt aus sich selbst in das Firmament.
Die zentrale Christusfigur scheint die Wolken zu zerteilen und ein Weg aus gelben Glasscheiben eröffnet sich. Längs des Weges deuten grüne Blätter den Lebensbaum an, unten blaues Wasser den Lebensfluss. Dort sind die Glasscheiben rechteckig; sie geben dem Fenster perspektivisch Halt und Struktur.
Es handelt sich bei der Arbeit um das nördliche Glasfenster der römisch-katholischen Friedhofskapelle in Santa Rosa in Kalifornien. Diese, ursprünglich ein nüchterner Bau aus den 1960er Jahren, konnte im Jahr 2004 Dank einer Spende der Trione-Familie, die ihr Millionenerbe unter anderem im Weinhandel erwirtschaftet hatte, völlig umgestaltet und verschönert werden. Damit war es möglich, das Glasfenster von einem anonym gebliebenen Künstler der berühmten Pickle-Studios in St. Vero Beach (Florida) einbauen zu lassen.

Claus Bernet, Alan L. Nothnagle: Christliche Kunst aus den USA, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 32).

 

Beitragsbild: K. Donley

tags: Kalifornien, USA, Friedhof, Kapelle, Christus, Firma Pickle Studios
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