
Im Frühjahr 2016 stand in der römisch-katholischen Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer in Berchtesgaden eine handgefertigte Osterkerze (links), ein ähnliches Exemplar befand sich in der Bürgersaalkirche in München. Weitere dieser Kerzen befanden sich in dem umliegenden Kirchen und Kapellen von Berchtesgaden, wie in Maria am Berg, in Au, in Marktschellenberg, in Maria Gern, in Ettenberg, in der Hilgerkapelle, der Felicitas-, Bürgerheim- und Krankenhauskapelle. Mit dem Entzünden in der Osternacht und dem Abbrennen in den Feiertagen danach sind diese ephemeren Kunstwerke für immer verloren.
Zwischen dem Alpha- und Omegasymbol wurde das Himmlische Jerusalem eingefügt. Es besteht aus einem Kreuz, in dessen Mitte das weiße Lamm Gottes mit der roten Siegesfahne gesetzt wurde. An den vier Seitenarmen des Kreuzes sind auf vergoldetem Untergrund jeweils drei Tore mit rotfarbener Füllung eingearbeitet. Es sind einfache Rundbögen ohne weitere Verzierung. Das ganze ist mit einer runden versilberten Plakette hinterlegt. Rechts sind noch fünf vergoldete Nägel zu sehen: Diese können herausgenommen werden, um in der Osternacht jeweils ein Weihrauchkorn einzufügen, gleichzeitig erinnern sie an die Kreuzigung Christi. Dieser Kerzentyp ist eine Arbeit von Maria Hasenknopf. Die Künstlerin gestaltet seit 2006 Kerzen für die Stiftskirche, in Zusammenarbeit mit der Gemeindereferentin Gabriele Hartmann. Neun Jerusalemskerzen wurden 2016 und 2017 in dieser Art und Weise hergestellt. Unterschiede findet man in der Gestaltung des Bildmotivk in der Mitte. Neben dem Lamm gibt es auch Kerzen mit der Himmelskönigin Maria, die um den verstorbenen Jesus auf ihrem Schoss trauert.
Beitragsbild: T. Frauenlob