Suche
Close this search box.

Christop Brooks-Booth: Werbejerusalem (2010)

Mitunter wird das Himmlische Jerusalem als Eyecatcher in der Werbung eingesetzt. Ein seltenes, aber überzeugendes Beispiel stammt von Christop Brooks-Booth aus Australien. Er wurde in Noble Park geboren und lebt in Melbourne. Für eine stadtplanerische Veranstaltung thematisierte Brooks-Booth Jerusalem als geographischen Ort mittels eines modernen Stadtplanes: Grundlage ist ein Ausschnitt eines schwarz-weißen Straßenrasters der Metropole Melbourne, und zwar etwa zwischen den Boulevard Victoria Parade und dem Fluss Yarra. Es handelt sich aber um einen historischen Plan, auf dem beispielsweise Flagstaff gardens noch als Friedhof ausgewiesen ist. Auf diesen Stadtplan wurde nun eine Agglomeration von weißen rechteckigen Häusern gelegt, die sich nach oben zu einem Dreieck oder Pyramide zuspitzen. Auf der Hypotenuse findet man drei Bauten, die an aufgerichtete Pfeile erinnern und für Tore der Stadt stehen. Die knapp fünfzig einzelne Bauten sind so eng aneinander gesetzt, dass kein Platz mehr für andere Elemente der Stadt übrig bleibt, wie Engel, das Lamm Gottes, den Lebensbaum oder den Lebensstrom. Auch Türen oder Fenster wurden weggelassen. Am äußeren Rand sit die Stadt jedoch durch etwas gelbe Farbe akzentuiert.
Eine Baptistenkirche in Melbourne führte im Herbst des Jahres 2011 eine öffentliche Vortragsserie durch. Sie war biblischen Städten und Orten gewidmet, wie Bethlehem, Nazareth oder Jerusalem. Darunter befand sich auch das Neue Jerusalem, welches für das Cover des Werbeflyers vom Künstler persönlich, der auch die Vortragsserie mit organisierte, ausgewählt wurde.

Claus Bernet: Freikirchen, „Sekten“, Denominationen, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 9).

 

tags: Australien, Werbung, Baptisten, Stadtplan
Share:
error: