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1989, Worms, Rheinland-Pfalz, Dom St. Peter, Heinz Hindorf s © Claus Bernet

Heinz Hindorf (1909-1990): St. Peter in Worms (1989)

Im Wormser Dom befindet sich die mittelalterliche Georgskapelle. Von 1987 bis 1989 wurde sie mit Bleiglasfenstern ausgestattet, auf denen von Heinz Hindorf (1909-1990) verschiedene gute und schlechte Taten aus dem Alten Testament gezeigt werden. Der Künstler hatte Jahre zuvor bereits in diesem Dom das Himmlische Jerusalem dargestellt, 1967 als runde Stadt. Dass ein Künstler das gleiche Motiv zwei Mal in der gleichen Kirche darstellt ist höchst ungewöhnlich und belegt die engen persönlichen Verbindungen Hindorfs, der in den 1960er Jahren zahlreiche Aufträge vom Mainzer Bistum erteilt bekam, während andere Talente weniger berücksichtigt wurden.
Die jüngere Arbeit von Hindorf präsentiert die heilige Stadt noch deutlicher als 1967 als das Neue Jerusalem. Der Künstler zeigt oben auf einem zweiten vierbahnigen Fenster rechts oben den Ort, wohin diejenigen kommen, die während ihres Lebens gute Taten ausführten. Wieder finden sich zahlreiche Bauten in einem roten Tondo. Diesmal ist das Rund der Stadt jedoch von Mauer und Türmen umzogen. Mit den zwölf goldenen Toren und der quadratischen Mauer ist die Stadt eng am Bibeltext gehalten. Mit Zinnen und engen gotischen Fenstern sind es mittelalterliche Anklänge, in denen die Stadtmauern gezeigt werden. Hergestellt und eingebaut wurden das Fenster im Jahr 1989 von der Werkstatt für Glasmalerei Dr. Heinrich Oidtmann aus Linnich.

Siegfried Englert: Der Dom zu Worms. Kath. Propsteipfarramt Dom St. Peter Worms, Worms 1990 (3).
Ingrid Westerhoff: Heinz Hindorf – das glasmalerische Werk, Michelstadt 1999.
Claus Bernet: Das Himmlische Jerusalem in Deutschland, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 27).

 

tags: Dom, Heinz Hindorf, Rheinland-Pfalz, Firma Oidtmann
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